10.000 Euro immer noch nicht gezahlt! Verfahren gegen Gil Ofarim läuft weiter
Leipzig - Ende November fand der Antisemitismus-Prozess rund um Gil Ofarim mit dem Geständnis des Musikers ein überraschendes Ende. Doch wie ging es seitdem weiter?
Der 41-Jährige wurde vom Landgericht Leipzig zur Zahlung von insgesamt 10.000 Euro verurteilt, welche je zur Hälfte an die jüdische Gemeinde in Leipzig und an den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz gezahlt werden sollen.
Doch auf dieses Geld wartet man nun, rund zwei Monate nach Prozessende, noch immer. "Bislang sind keine Zahlungen eingegangen", erfuhr TAG24 von Gerichtssprecherin Katrin Seidel. "Das Verfahren läuft daher weiterhin."
Für die Begleichung der Geldauflage habe Ofarim insgesamt sechs Monate Zeit, erst dann werde das Verfahren eingestellt.
"Die Nichtzahlung der Auflage zieht die nochmalige Verhandlung nach sich", so die Sprecherin.
Gil Ofarim zu Zahlung von 10.000 Euro verurteilt
Im Oktober 2021 hatte Ofarim in einem inzwischen gelöschten Instagram-Video behauptet, von einem Mitarbeiter des Leipziger Westin Hotels zum Abnehmen seiner Davidstern-Kette aufgefordert worden zu sein. Sätze wie "Packen Sie Ihren Stern ein" sollen gefallen sein.
Nachdem Hotelmanager Markus W. (35) die Antisemitismus-Vorwürfe abgestritten hatte, kam es zum Prozess gegen Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung.
Am 28. November gab der 41-Jährige dann zu, gelogen zu haben.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa