"Das war falsch": Fynn Kliemann äußert sich nach Masken-Leak
Zeven - Ist das das Ende vom schillernden Kliemannsland? Der Musiker und YouTube-Star Fynn Kliemann (34) sieht sich seit Freitag schweren Vorwürfen gegenüber. Jetzt äußerte er sich erstmals dazu.
Schon in der Nacht hatte das "ZDF Magazin Royal" mit Satiriker Jan Böhmermann (41) eine neue Folge veröffentlicht, die ihm und seinen Mitstreitern einen riesigen Betrug mit der Produktion und dem Verkauf von Corona-Schutzmasken vorwirft. Zeitgleich ging auch eine Website online, auf der die Recherchen noch einmal aufgelistet wurden. Erst am Abend, ab 23 Uhr, wird die Folge im ZDF ausgestrahlt, doch schon jetzt schlägt sie im Netz hohe Wellen.
Darin wurden private Nachrichten zwischen Fynn Kliemann und seinem Geschäftspartner Tom Illbruck geleakt. Unter anderem legte das Recherche-Team des ZDF Beweise vor, dass die angeblich fair und in Europa hergestellten Masken wissentlich von Fynn Kliemann in Bangladesch in Auftrag gegeben worden seien. 100.000 unbrauchbare Masken sollen außerdem an Geflüchtetenlager in Griechenland und Bosnien gespendet worden seien, ohne dort auf die entsprechenden Mängel hinzuweisen.
So wurde Fynn Kliemann inzwischen der "Next Economy Award" aberkannt, den er im Rahmen der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises im Dezember 2020 erhalten hatte.
Die Stiftung begründete dies in einem Statement damit, dass Kliemann sie "mit Greenwashing hintergangen" habe.
Fynn Kliemann weist Vorwürfe teilweise zurück
Dem ZAPP Medienmagazin lag bereits am Nachmittag eine erste Stellungnahme des 34-Jährigen vor. Darin heißt es von Fynn Kliemann: "Ich nehme die Vorwürfe sehr ernst."
Zwar habe "Global Tactics" tatsächlich auch in Bangladesch Masken herstellen lassen, diese seien aber nicht über seinen Online-Shop verkauft oder beworben worden. Die Anschuldigung, defekte Masken an Geflüchtete geliefert zu haben, wies er außerdem zurück.
Die Masken seien lediglich größer gewesen, hätten ihre Schutz-Wirkung aber erfüllt. Dass er sich dafür online habe abfeiern lasse, bereue er nun. "Das war falsch und tut mir sehr leid", heißt es in dem Statement weiter.
Auch in einem Videostatement meldete sich der YouTuber am Abend noch einmal selbst zu Wort und versuchte, bei seinen Followern für Klarheit zu sorgen.
Fynn meldet sich bei Instagram persönlich zu Wort
Fans zeigen sich enttäuscht von Fynn Kliemann
Kann Fynn Kliemann sein Image noch retten?
Auf den Social-Media-Accounts von Fynn Kliemann hagelt es seit dem frühen Morgen enttäuschte Kommentare seiner Fans. Kein Wunder. Schließlich gilt Fynn Kliemann nicht nur als kreativer Kopf und Multitalent, sondern war bislang auch Sinnbild im Kampf für das Gute.
"Wahnsinn, schäm dich..", "Ich bin enttäuscht.", "Karriere beendet" und "Die Masken sind gefallen", heißt es etwa unter dem jüngsten Post des 34-Jährigen bei Instagram. Auch auf Twitter ist der Masken-Leak natürlich Gesprächsthema Nummer eins. Hier trenden die Hashtags #LMAAFK und #fynnkliemann.
Da berichten ehemalige Fans sogar davon, sich ihre Kliemann-Tattoos schnellstmöglich weglasern lassen zu wollen.
"Ich hab jetzt ein 350€ Bild von einem blöden Arschloch mitten in der Wohnung hängen…", heißt es in einem anderen Beitrag.
Aktualisiert: 20.02 Uhr
Titelfoto: Ingo Wagner/dpa, Screenshot Instagram/Twitter ZAPP Medienmagazin