Fritz Meinecke auf den Spuren von Flug 571: Verunglückte aßen das Fleisch der Toten

Uruguay/Argentinien - Abenteurer Fritz Meinecke (34) stellt sich einer neuen Herausforderung: Gemeinsam mit Buddy Max Bube (28) geht es zur Absturzstelle des Fluges 571 in den Anden. Können die beiden Männer die Reise körperlich und mental überstehen?

Für Fritz Meinecke (34, Foto) und Buddy Max Bube (28) geht es von Uruguay nach Argentinien.
Für Fritz Meinecke (34, Foto) und Buddy Max Bube (28) geht es von Uruguay nach Argentinien.  © discovery+/Digital Dre Media

Die vierte Challenge könnte für den Survival-Profi Fritz Meinecke ein harter Ritt werden. Gemeinsam mit dem Fahrrad-Enthusiasten Max Bube begibt er sich in der neuen Folge discovery+-Dokuserie "Facing The Unknown" auf die Expedition zur Absturzstelle der Maschine 571 und will die Anden überqueren.

Vor über 50 Jahren verunglückte das Flugzeug auf dem Weg von Montevideo nach Santiago de Chile. Der Absturz und die darauffolgenden Ereignisse sollten 29 der insgesamt 40 Passagiere das Leben kosten.

Um sich ein Bild über die Geschehnisse und den Ablauf des Unglücks zu machen, erkundeten Meinecke und sein Buddy zunächst ein Museum in Montevideo, das für die Opfer und ihre Geschichte eröffnet wurde.

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Hier treffen sie sich auch mit einem der Überlebenden und einer Schlüsselfigur, welche das Überleben der restlichen 16 Abgestürzten sicherte: Roberto Canessa (70).

Verunglückter berichtet bei "Facing The Unknown" über Moment, der die Überlebenden zu Kannibalen machte

An der Gedenkstelle für die Opfer des Flugzeugabsturzes.
An der Gedenkstelle für die Opfer des Flugzeugabsturzes.  © discovery+/Digital Dre Media

Am 13. Oktober 1972 startete der Flug der Luftwaffe Uruguays mit einer Rugbymannschaft und ihren Angehörigen. Wenig später zerschellte die Flugmaschine auf 4000 Höhenmetern in den Anden. 72 Tage mussten die 16 Absturzopfer im Eis überleben.

Roberto Canessa erklärte den sichtlich schockierten, aber dennoch faszinierten Männern, was während des Absturzes passierte, wann die einfachen Leute aus Montevideo zu Kannibalen wurden und wie sie sich selbst retteten.

"Jeder von uns dachte heimlich daran, das Fleisch der Verstorbenen zu essen, aber keiner traute sich, das auszusprechen. Bis einer sagte: 'Ich bin verrückt, aber ich würde Tote essen'", erinnerte sich Canessa.

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Am 60. Tag wagten Roberto und zwei Schicksalsgenossen dann etwas Unglaubliches. Gemeinsam machten sie sich bei -30 Grad Celsius auf den Weg, um Hilfe zu suchen. Über eine Woche waren die Männer unterwegs, bevor sie endlich ihre Rettung fanden und das "Wunder der Anden" geboren wurde.

Genau diesen Weg wollten nun auch Fritz Meinecke und Max Bube beschreiten.

Fritz Meinecke macht sich für einen riskanten Ritt bereit

Auf Pferden geht es zum Startpunkt der Anden-Expedition.
Auf Pferden geht es zum Startpunkt der Anden-Expedition.  © discovery+/Digital Dre Media

Von Montevideo ging es für die beiden Reisenden mit dem Flugzeug weiter nach Argentinien und den Zielort Malargüe, an dem das Abenteuer beginnen sollte.

Hier trafen Meinecke und sein Buddy auf die Profi-Bergsteiger Juan Isisdro Ulloa (69) und Gonzalo Cabral (48), die die wagemutigen Abenteuer auf ihre Expedition vorbereiteten.

Schon beim ersten Treffen gab es dann eine Überraschung. Nach der Ankunft sollte es für die beiden mit Pferden vom Basislager zur Absturzstelle weitergehen. Zusätzlich wurde auch die Route geändert, da es Probleme mit den argentinischen Behörden gab. Auch nach der Ankunft im Camp machte ihnen erst einmal das Wetter einen Strich durch die Rechnung und verzögerte den Start ihrer Reise.

Einen Tag später saßen die abenteuerlustigen Buddys dann aber schon im Sattel. Was als entspannter Ausflug begann, wurde dann jedoch schnell zu einem holprigen Ritt. Steile Abhänge mit engen Kurven und das Überqueren von reißenden Flüssen zehrten an den Nerven und kosteten das Team reichlich Energie.

Auf welche Probleme das Duo noch stößt und ob sie ihr Ziel erfolgreich erreichen, könnt Ihr auf discovery+ erfahren.

Titelfoto: discovery+/Digital Dre Media

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