Auf Spurensuche im Kot: Fritz Meinecke und "SurvivalMattin" in Südafrika
Karongwe (Südafrika) - Für den Magdeburger Abenteurer Fritz Meinecke (34) steht in seiner Sendung "Facing The Unknown" Challenge Nummer fünf an. Zusammen mit seinem Kumpel Martin "SurvivalMattin" Rudloff (39) geht es nach Südafrika.
Unter den "Big Five" versteht man vor allem in Südafrika die dort lebenden größten und gefährlichsten Tiere. Dazu zählen Büffel, Löwen, Leoparden, Nashörner und Elefanten.
Meinecke und Rudloff sollen innerhalb von vier Tagen zu einem Ranger ausgebildet werden. Anschließend sind sie fünf Tage auf sich allein gestellt und müssen von jedem dieser Tiere ein Porträtfoto erstellen.
Doch bevor es überhaupt richtig losgehen kann, steht die erste Herausforderung schon kurz nach der Anreise in Johannesburg an. Gemeint ist der Linksverkehr, der in Südafrika herrscht.
Das gesamte Team muss mit dem Auto in das nordöstlich gelegene Karongwe fahren. Die Fahrt dorthin beträgt etwas mehr als sieben Stunden.
Martin, der am Steuer sitzt und von Fritz navigiert wird, ist sichtlich überfordert. Denn neben dem Steuer sind auch die Hebel für Blinker und Scheibenwischer vertauscht. "Es ist tatsächlich extrem anstrengend für den Kopf", rechtfertigt sich der 39-Jährige.
Doch "SurvivalMattins" Stimmung soll sich kurz nach ihrer Ankunft im Camp Karongwe nochmals schlagartig ändern.
"SurvivalMattin" ist den Tränen nahe
Nach ihrer mehrstündigen Autofahrt erhalten beide zunächst einen Crashkurs, wie sie sich zu verhalten haben, falls eines Morgens ein Löwe vor ihrem Zelt steht. "Als würde man im Zoo einfach alle Türen aufmachen und sagen: 'Schlaf gut'", berichtete Rudloff entsetzt.
In dem Karongwe Game Reservat gibt es 250 Vogel- und 45 Säugetierarten zu entdecken. Um für ihre Challenge gewappnet zu sein, werden sie von den Camp-Lehrern Norman und Jan geschult, Spuren zu lesen und diese bestimmten Tieren zuzuordnen.
Zu ihrer schnellen Ausbildung gehört auch der Umgang mit Waffen. Denn in den dichten Büschen kann jederzeit ein gefährliches Tier lauern. Gleichzeitig werden die Lehrer nicht müde zu wiederholen, dass ein Weglaufen den Jagdtrieb der Tiere weckt.
Bei einem ersten kleinen Ausflug in die Natur entdecken sie einen Löwen. Obwohl sie relativ sicher in einem Auto sitzen und der Löwe keinerlei Anzeichen von Interesse zeigt, fordert "Mattin" etwas mehr Abstand zum Tier.
"Das ist Panik. Ich komme den Tränen nahe. Ich merke, dass alles in mir wegsackt", erklärt der sonst frohsinnige Abenteurer.
Seine Angst komme von einer negativen Kindheitserfahrung. Im Zoo sei ihm damals ein brüllender Löwe gegen das Sicherheitsglas eines Geheges entgegengesprungen.
Kot-Analyse mit einem Stöckchen
Mit der Zeit gewöhnt sich "SurvivalMattin" jedoch immer mehr an die Gegebenheiten und vergisst die Gefahren, die hinter jeder Ecke lauern können.
Nach vier Tagen Ausbildung diskutieren Meinecke und Rudloff sogar begeistert über alte Kothaufen von Büffeln. Sie piksen mit Stöcken darin rum und versuchen, ihr Gelerntes anzuwenden.
Hinweise auf das Alter der Spur geben unter anderem die Arten der sich darin enthaltenen Insekten und die Farbe sowie die Beschaffenheit des Kotes.
Selbst Meinecke bemerkt im Nachhinein, wie merkwürdig die Situation war: "Wir saßen da um einen Haufen rum mit einem Stöckchen in der Hand. Da waren so viele Elemente drin von der Farbe über Trockenheit und Käfer. Es waren so viele kleine Informationen. Das war schon wieder Nerdwissen."
Ob die beiden Abenteurer sich gut geschlagen haben und die Camp-Lehrer ihr Okay für den zweiten Teil ihrer Challenge geben, seht Ihr in der neuen Folge von "Facing the Unknown" auf discovery+ und ab August auf DMAX im Free-TV.
Titelfoto: discovery+/Digital Dre Media