Abbruch! Fritz Meinecke muss Challenge mit Kokosnuss-Floß frühzeitig beenden
Kourou (Französisch-Guyana) - Noch immer ist der Magdeburger Abenteurer Fritz Meinecke (33) in seiner Serie "Facing The Unknown" auf den Spuren der fiktiven Autobiografie "Papillon" unterwegs. Die letzte Etappe zerrte an den Nerven aller Beteiligten.
Zusammen mit Ottogerd "Otto" Karasch (40) baute er sich auf einer Insel, die als Straflager für Gefangene diente, ein Floß aus Kokosnüssen. Ihr Ziel war das Erreichen des Festlandes und das Übertreten der Landesgrenze von Surinam in Südamerika.
In der Theorie klang ihr Plan vielversprechend. Die Kokosnuss-Flöße sollten sie aufgrund der Strömung an Land treiben. Von dort aus wollten sie sich durch gefährlichen Schlamm und einen Mangroven-Dschungel kämpfen, ehe sie an einer Landstraße per Anhalter mitgenommen werden können.
Doch die ersten Probleme gab es schon zu Beginn kurz nach dem Start auf dem Wasser. Fritz Meineckes Begleiter "Otto" wurde seekrank und musste sich ständig übergeben.
Meinecke war davon sehr amüsiert: "Was muss man in solch einer Situation machen? Kamera an! Otto ist eine Maschine und ihn dann brechen zu sehen, fand ich irgendwie geil. Man nennt mich auch 'Gemeinecke', aber ich hatte Spaß daran."
Weil es ihm nicht besser ging, wurde Karasch von einer begleitenden Crew auf das Boot geholt und mit Medikamenten versorgt.
Abbruch nach zehn Kilometern
Während der Magdeburger weiterhin auf seinen Kokosnüssen im Atlantik verharrte, legte er zehn Kilometer zurück. Allerdings nicht wie erhofft in Richtung Land, sondern weiter auf das offene Meer hinaus.
Wegen der Kombination aus der Seekrankheit von Otto Karasch und der Erkenntnis, dass der Wind die Kokosnuss-Flöße nicht in Richtung Land trieb, wurde zumindest dieser Teil der Challenge abgebrochen.
Bei einer Nacht auf dem Festland sollten die zwei Abenteurer zunächst wieder fit werden, bevor es mit den nächsten Kapiteln ihrer Reise weiterging. Am Folgetag wurden sie an die Stelle gebracht, an der "Papillon" laut seiner Autobiografie seinen Freund im Schlamm verlor.
Doch den Schlamm ließen Meinecke und Karasch schnell hinter sich. Sorgen machte ihnen eher die Anzahl an Mücken und Pflanzen mit feinen Brennhaaren. Nach den ersten Metern auf festem Boden stellte sich ihnen dann auch noch ein dichter Mangroven-Wald in die Quere.
Otto Karasch blieb motiviert: "Ich habe noch eine Rechnung offen. Der Ozean hat mich ja quasi besiegt. Jetzt muss ich zumindest mal sagen: 'Okay, Mangroven knocken mich nicht aus.'"
Chaos auf den letzten Metern
Bevor beide die anvisierte Landstraße erreichen konnten, mussten sie im dichten Dschungel zweimal ein Nachtlager aufschlagen. Viele Mangroven, unebenes Gelände und Sümpfe machten ihnen das Leben schwer.
Letzteren konnte Meinecke sogar noch etwas Positives abgewinnen: "Mein 'Beutel' hängt schön in der Wasseroberfläche und wird gekühlt."
Man könnte meinen, dass das Schlimmste überstanden war. Doch verschiedene Einheimische mit ihren sofort auffälligen Eigenheiten hielten die Abenteurer von ihren Aufgaben ab. Am Ende wirkte alles sogar sehr chaotisch, gefährlich und dennoch kurios.
Auf welche Probleme das Duo noch gestoßen ist und ob sie ihre Reise in Französisch-Guyana erfolgreich beenden konnten, seht Ihr in der neuen Folge von "Facing The Unknown" auf discovery+.
Titelfoto: discovery+/Digital Dre Media