"Jungs haben auf meinen Kopf uriniert": Ex-BTN-Star schildert schreckliche Kindheitserinnerungen
Frankfurt am Main - Die Schule: Für manche ein Hort fröhlicher Erinnerungen und teils langanhaltender Freundschaften. Einer, der nicht nur derartig positive Erlebnisse mit seiner Schulzeit verknüpft, ist Schauspieler Leroy Leone (32) aus Frankfurt am Main. In einer Instagram-Fragerunde schilderte er den mitunter über alle Maßen herabwürdigenden Umgang mit seiner Zuneigung zu Männern.
Am Donnerstag erlebte man den ehemaligen "Berlin Tag und Nacht"-Darsteller zu Beginn seiner Insta-Story noch so, wie man ihn kennt: schlagfertig, locker, lustig. Während er zunächst noch gewohnt flapsige Antworten im Bezug auf seine sexuelle Orientierung verteilte, folgte kurz darauf ein Thema, das dem 32-jährigen Frankfurter durchaus weniger leicht von den Lippen ging.
Mit dem Zusatz "Triggerwarnung" startete er einen Ausflug in seine Erinnerungen an seine Schulzeit. Per se habe er die Schule als eine Art "Zufluchtsort" gesehen, an dem er sein Zuhause, in dem es seinen Aussagen nach "auch nicht so gut lief", hinter sich lassen konnte.
Doch änderte sich dies zeitweise, als er von seiner "sexuellen Neigung gegenüber Jungs" einer damaligen besten Freundin erzählte. Diese habe das Geheimnis offen ausgeplaudert, weshalb die "typischen Beleidigungen" ihren Lauf nahmen. Als "Schwuchtel, Homo oder Tunte" sei Leroy in der Folge tituliert worden. Doch damit war das psychische Martyrium noch nicht vorbei.
Denn zu den verbalen Anfeindungen gesellten sich schnell auch Handgreiflichkeiten hinzu, die selbst ein Gespräch mit dem Schulleiter nicht unterbinden konnte. Noch schlimmer: Die vermeintliche Autoritätsperson riet dem verzweifelten Jungen dazu, doch die eigene Einstellung zu ändern, um "keine Angriffsfläche" mehr darzustellen.
Und so passierte, was (leider) passieren musste. Die Angriffe auf den Schauspieler wurden immer drastischer. So schilderte er, wie drei Jungs auf seinen Kopf urinierten, während er über einer Toilette hing.
Vermeintlich gute Schulfreundin verriet Leroy Leones "Geheimnis" an Klassenkameraden
Wie in seinem Statement auch unschwer zu erkennen war, fällt es dem jungen Mann noch immer schwer, über diese traumatischen Erlebnisse zu reden. Dennoch möchte er anderen - egal ob jung oder alt - Mut machen, trotz derartiger Anfeindungen durchzuhalten. Seine Message: "Bleibt stark! Es hört auf!".
Denn nicht selten käme es in manchen Fällen so weit, dass Jugendliche ernsthaft darüber nachdächten, sich das Leben zu nehmen. Auch bei Leroy sei dies zeitweise der Fall gewesen. Doch gerade er kann und will mit seiner Stärke und seinem Durchhaltevermögen ein leuchtendes Beispiel für alle sein, denen es ähnlich ergeht.
Es bleibt nur zu hoffen, dass Toleranz und Akzeptanz für jedwede Form der eigenen Persönlichkeitsentfaltung endlich in allen Bereichen unserer Gesellschaft Einzug hält - die Zeit dafür ist längst gekommen!
Titelfoto: Montage: Instagram/_leroyleone_