Frank Zander macht Schluss und hängt seinen Hut an den Nagel
Berlin - Kurt hat genug! Fans von Frank Zander (81, "Oh Susi") müssen jetzt stark sein: Der Musiker hat seinen Abschied von den großen Bühnen verkündet.
"Auf dem SchlagerOlymp in Lübars gebe ich am Samstag mein letztes großes Konzert", sagte der Entertainer der "Bild"-Zeitung.
Doch was hat das Berliner Urgestein nach 50 Jahren dazu bewogen? Das habe er sich in seinen Worten "reichlich überlegt" und Zander erklärte, dass er "fast alles gesungen" und "fast alles gesagt" habe. Er betonte zudem: "Ich habe es verdient, eine gewisse Ruhe in mein Leben zu bringen."
Nun sei der richtige Zeitpunkt für einen künstlerischen Einschnitt und das anstehende Konzert vor 10.000 Menschen beschrieb er als "würdigen Abschluss".
So ganz müssen seine Anhänger aber nicht auf den 81-Jährigen verzichten. Der ausgebildete Grafiker wolle künftig wieder mehr malen.
Wenn seine Gemälde in Galerien in Deutschland ausstellt werden, würde er sich auch zu "ein oder zwei Lieder. Vielleicht auch mal drei" hinreißen lassen, gab der gebürtige Neuköllner mit der Reibeisenstimme zu Protokoll.
Frank Zanders singt weiter die Hertha-Hymne "Nur nach Hause"
Der Alten Dame bleibt Zander nach eigenen Angaben auch weiter treu: "Klar, wenn mein Lieblings-Fußballklub Hertha mich ruft, stehe ich wie eine Eins vor der Ostkurve im Olympiastadion und schmettere die Vereins-Hymne 'Nur nach Hause'." Diese sang er am 1. März 1993 zum allerersten Mal - im Olympiastadion.
Auch das soziale Engagement ist ihm weiter eine Herzensangelegenheit und wird aktiv in der Winterhilfe bleiben.
Seit 1995 veranstaltet Zander jedes Jahr ein Weihnachtsfest für Obdachlose und Bedürftige in Berlin. "Für die will ich, solange es meine Kraft erlaubt, da sein", verriet er dem Boulevard-Blatt.
Zuletzt hatte sich der Künstler auch für von Hitze betroffene Wohnungslose eingesetzt und Wasser sowie Sonnencreme verteilt.
Titelfoto: Christophe Gateau/dpa