Prominenter Zeuge im Bushido-Prozess: Das sagt Fler
Berlin - Mit dem Berliner Rapper Fler (39) im Zeugenstand ist der Prozess gegen den früheren Geschäftspartner von Rapper Bushido (43) fortgesetzt worden.
Der 39-jährige Fler schilderte am Mittwoch vor dem Landgericht Berlin, er habe das Verhältnis der beiden langjährigen Partner im Musikbusiness als sehr eng erlebt.
Fler sagte über Bushido und den Hauptangeklagten Arafat Abou-Chaker (45), einen Berliner Clanchef, sie seien aus seiner Sicht ein "perfektes Team" gewesen. Er selbst sei einst mit beiden Männern befreundet gewesen, seit einigen Jahren nur noch mit Arafat.
Der 45-jährige Arafat Abou-Chaker und drei seiner mitangeklagten Brüder müssen sich wegen mutmaßlicher Straftaten zum Nachteil von Bushido verantworten. Den Clanmitgliedern werden Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung und Beleidigung vorgeworfen.
Laut Anklage soll der 43-jährige Rapper im Dezember 2017 und Januar 2018 bedroht, beschimpft, eingesperrt und mit einer Wasserflasche sowie einem Stuhl attackiert worden sein. Die Angeklagten schwiegen bislang.
Rap-Musiker Fler, mit bürgerlichem Namen Patrick Losensky, erklärte weiter, Arafat habe ihm im Zusammenhang mit den Vorwürfen im Strafverfahren gesagt, es sei "Blödsinn, eine Lüge". Es gehe nur um Geld und Immobilien.
Fler soll sich in zwei Tagen erneut im Gerichtsgebäude einfinden: Gegen den 39-Jährigen soll am Freitag (9 Uhr) vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten ein Prozess wegen einer Reihe mutmaßlicher Straftaten beginnen. So soll er im März 2020 ein Fernsehteam, das ihn beim Verlassen eines Geschäfts interviewen wollte, angegriffen, bedroht und beleidigt haben. Fler erklärte nun am Rande, er werde im anstehenden Prozess aussagen.
Aktualisiert, 23. Februar, 15.21 Uhr
Titelfoto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa