Filmakademie ehrt Kameramann Jürgen Jürges

Berlin - Der Kameramann Jürgen Jürges (81) wird von der Deutschen Filmakademie für herausragende Verdienste um den deutschen Film geehrt.

Jürgen Jürges (81) gewann auf der Berlinale 2020 den Silbernen Bären für den Experimentalfilm "DAU. Natasha".
Jürgen Jürges (81) gewann auf der Berlinale 2020 den Silbernen Bären für den Experimentalfilm "DAU. Natasha".  © AFP/John Macdougall

Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 24. Juni im Palais am Funkturm in Berlin soll er den Ehrenpreis für das Jahr 2022 bekommen.

"Jürgen Jürges ist ein Meister des Lichts. Durch seine unübertroffene Einfühlsamkeit für Figuren und Geschichten und sein einzigartiges Gespür für Stimmungen und Bilder hat er in über fünf Jahrzehnten den deutschen Film entscheidend geprägt", teilte die Filmakademie am Donnerstag mit.

Jürges blickt zurück auf ein bewegtes Leben

Geboren wurde Jürges 1940 in Hannover. Er arbeitete mit Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder (†37, "Angst essen Seele auf"), Michael Haneke (80, "Funny Games"), Helmut Dietl (†70, "Vom Suchen und Finden der Liebe") und Uli Edel (75, "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo") zusammen. Er drehte beispielsweise auch "Ich und Kaminski" sowie "John Rabe" und die ARD-"Tatorte".

Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem dreimal mit dem Deutschen Filmpreis, dreimal mit dem Deutschen Kamerapreis und einmal mit einem Ehrenpreis. Bei der Berlinale 2020 gewann er einen Silbernen Bären für "DAU. Natasha". Der Experimentalfilm war Teil eines Kunstprojekts.

Seine aktuellste Arbeit ist der Kurzfilm "Dva Slova", der nach dem russischen Angriff auf die Ukraine entstanden sei, teilte die Filmakademie mit.

In den vergangenen Jahren waren die Schauspielerin Senta Berger (80), der Filmemacher Edgar Reitz (89) sowie die Regisseurin Margarethe von Trotta (80) mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet worden.

Titelfoto: Gregor Fischer/dpa

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