Fans von Madonnas Aussehen bei den Grammys entsetzt - Pop-Ikone wehrt sich: "Ageismus und Misogynie"

Los Angeles - Die Aufregung nach Madonnas (64) Grammy-Auftritt war groß. Schnell verbreiteten sich Bilder der äußerlich stark veränderten Sängerin im Netz - viele User reagierten geradezu entsetzt auf das Aussehen der 64-Jährigen. Nun meldete sich die Pop-Ikone selbst zu Wort und schickte eine Botschaft an die Verfasser der mitunter hasserfüllten Nachrichten.

Madonna (64) war bei ihrem Grammy-Auftritt in den Augen vieler Fans kaum wiederzuerkennen.
Madonna (64) war bei ihrem Grammy-Auftritt in den Augen vieler Fans kaum wiederzuerkennen.  © Fotomontage: AFP/Kevin Winter, Screenshots/Instagram/madonna

Seit einiger Zeit sorgen sich einige Fans um Madonna - andere machen sich lustig über den Megastar. Der Grund: Die Queen of Pop ließ in den vergangenen Jahren immer mehr Beauty-Eingriffe an ihrem Gesicht vornehmen.

So zeigten sich viele Zuschauer der diesjährigen Grammys überrascht (wenn nicht gar schockiert) vom Aussehen der Sängerin. Während der Preisverleihung wurden unzählige kritische und beleidigende Nachrichten in Richtung der US-Amerikanerin geschickt.

Doch diese stießen bei Madonna auf absolutes Unverständnis. Auf Instagram wehrte sie sich in der Nacht zu Mittwoch gegen die Kommentare. Neben einem Videozusammenschnitt, der sie ausgelassen feiernd, knutschend und lachend bei den Grammys zeigt, postete sie ein langes Statement zu der Kritik.

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"Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was ich in meiner Rede gesagt habe [...], haben sich viele Leute entschieden, nur über Nahaufnahmen von mir zu sprechen. Aufgenommen mit einem langen Objektiv von einem Pressefotografen, das das Gesicht von jedem verzerrt", beschwerte sich Madonna.

Wieder einmal sehe sie sich "im Blendlicht von Ageismus und Misogynie gefangen".

Madonna wehrt sich auf Instagram gegen Kritik an ihrem Aussehen

In den sozialen Medien wunderten sich viele User über Madonnas Äußeres

Madonna beklagt frauen- und altersfeindliche Welt

Madonnas Ansprache wurde für viele Zuschauer zur Nebensache.
Madonnas Ansprache wurde für viele Zuschauer zur Nebensache.  © AFP/Frazer Harrison

Misogynie ist der Fachbegriff für Frauenfeindlichkeit. Mit Ageismus wird die negative Bewertung von Menschen aufgrund ihres Lebensalters bezeichnet.

Madonna zeigte sich enttäuscht von "einer Welt, die es ablehnt, Frauen über dem Alter von 45 zu feiern, und das Bedürfnis empfindet, sie zu bestrafen, wenn sie weiter entschlossen, fleißig und abenteuerlustig ist".

In ihrem Post, der innerhalb weniger Stunden mehr als 320.000 Likes sammelte, betonte sie, dass sie sich noch nie für ihr Aussehen oder ihren Style entschuldigt habe und damit nun auch nicht anfangen werde.

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"Ich verstehe, dass dies alles ein Test ist, und ich freue mich, den Weg zu bereiten, damit alle Frauen nach mir es in den kommenden Jahren leichter haben", führte die "Like a Virgin"-Interpretin aus.

Die deutsche Sängerin Kim Petras (30), die als erste transsexuelle Grammy-Gewinnerin Geschichte schrieb und an dem Abend ausgelassen mit Madonna feierte, kommentierte den Post des Popstars mit drei Herz-Emojis. Zahlreiche andere Promis und Fans drückten ebenfalls ihre Unterstützung aus.

Doch die Kritik ebbte wenig überraschend nicht ab. "Wenn du möchtest, dass die Leute dich ernst nehmen, lass vielleicht nicht so eine schreckliche plastische Operation machen, die dich überhaupt nicht jünger erscheinen lässt", hieß es beispielsweise in einem Kommentar, der hundertfach gelikt wurde.

Titelfoto: Fotomontage: AFP/Kevin Winter, Screenshots/Instagram/madonna

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