Erbstreit entbrannt! Reinhold Messner enttäuscht von "Gleichgültigkeit" seiner Kinder
Bozen (Italien) - Dass Geld nicht immer glücklich macht, musste Bergsteiger-Legende Reinhold Messner (79) jetzt schmerzlich erfahren. Um sein Erbe ist innerhalb der Familie ein heftiger Streit entbrannt.
Anlass dafür ist ein Interview des Südtirolers in der "Apotheken-Umschau".
Darin erzählt er von einem seiner größten Fehler: "Ich habe ihnen [meinen Kindern, Anm. d. Red.] vor meinem Ableben testamentarisch den Großteil meines Vermögens überlassen. Sie verstehen nicht, dass alles geschenkt war und schätzen den Wert meiner Großzügigkeit nicht."
Das Verhalten seiner Kinder stößt bei Messner auf Unverständnis: "Ich habe nichts von meinen Eltern geerbt und ich bin glücklich darüber. Es war nichts da außer Respekt und Dankbarkeit."
Jetzt sei es umgekehrt: "In dem Moment, als ich mein materielles Erbe an die Kinder und Ehefrau verteilt hatte, zerbrach die Familie. Die Frage, wer mehr bekommen hat, stand im Vordergrund und ich stand mit 75 am Abgrund."
Reinhold Messner sieht "Gleichgültigkeit" bei seinen Kindern
Gegenüber dem "Bayrischen Rundfunk" widersprach Sohn Simon (34) den Worten seines Vaters.
Er schätze das Erbe sehr. "Deswegen verstehe ich den Vorwurf eigentlich im Grunde nicht", so der 34-Jährige. Der Bruch der Familie sei step-by-step passiert und habe andere Gründe, sagte er, ohne dabei konkret zu werden.
Auf Nachfrage der "Bild" blieb Messner bei seiner Darstellung. Die Aussagen seines Sohnes seien "unwahr". Er zeigt sich enttäuscht von der "Gleichgültigkeit" seiner Kinder.
Am liebsten würde der 79-Jährige die Zeit zurückdrehen und sein Erbe auf andere Weise vergeben - "nach meinem Tod", erklärt er im "Bild"-Gespräch.
Messners Vermögen schätzen Branchenkenner auf 30 bis 37 Millionen Euro. Zu seinem Besitz zählt beispielsweise Schloss Juval im Vinschgau (Südtirol/Italien). Die Messner Mountain GmbH betreibt zudem sechs Museen.
Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa