Trauer bei Familie Ritter: Mutter Karin ist tot
Köthen - Monatelang ist es still geworden um Familie Ritter aus Köthen (Sachsen-Anhalt). Aktuell ranken sich wilde Spekulationen um die deutschlandweit bekannten Ritters, denn angeblich soll Oberhaupt Karin (66) verstorben sein. TAG24 ist der Sache auf die Spur gegangen und hat traurige Nachrichten.
Sie haben keine Arbeit, sie hetzen gegen Ausländer, sie sind teilweise schwerst alkoholabhängig, sie begehen Straftaten: Familie Ritter aus Köthen hat durch ihren abstrusen Lebensstil über die Jahre fragwürdige, jedoch große Bekanntheit erlangt - auch weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Das Team von sternTV begleitete Karin und vor allem ihre alkoholkranken Söhne Christopher, Norman und Andy schon seit 1994. Harmonie haben die Zuschauer selten vermittelt bekommen, vieles drehte sich um Alkohol, Ausländer und Gerichtsprozesse. Auch das besinnliche Weihnachtsfest artete in Beleidigungen und Tränen aus (TAG24 berichtete).
Nun, knapp eineinhalb Jahre nach dem letzten TV-Beitrag, ranken sich Gerüchte in den sozialen Netzwerken, Familienoberhaupt Karin soll gestorben sein.
Gesicherte Quellen hat kaum jemand oder will aus Angst vor den gewalttätigen Ritters nichts an die Öffentlichkeit geben. Angeblich hat Karins Sohn René den Tod bestätigt, ihr Handy sei zudem ausgeschaltet.
Andere Nutzer beharren darauf, dass die 66-Jährige lebt und es ihr gutgeht, man sogar bei ihr war. Auch eine angebliche Enkelin schreibt, dass es falsche Gerüchte seien, die gerade verstreut werden.
TAG24 hat sich auf eine schwierige Suche nach gesicherten Informationen begeben und unabhängig von mehreren Seiten erfahren, dass es Karin in den letzten Tagen und Wochen gesundheitlich sehr schlecht gegangen ist. Nach TAG24-Informationen ist sie am gestrigen Samstag gestorben.
Eine offizielle Bestätigung über ihren Tod seitens der Behörden steht (Stand Sonntagvormittag) aber noch aus. Am Montagmorgen wurde das Gerücht aber leider bestätigt.
Familie Ritter aus Köthen: Mutter Karin Ritter hatte seit Jahren gesundheitliche Probleme
Karin Ritter hatte über das Vierteljahrhundert, in dem sternTV immer wieder zu Besuch war, regelmäßig über gesundheitliche Probleme geklagt. Mal war es der Rücken, mal zog ein Stechen in der Wade, mal war es eine Lungenentzündung, ihr Arzt habe sogar von einer chronischen Bronchitis gesprochen.
Am Tag eines geplanten Umzugs sagte Karin sogar, an Krebs erkrankt zu sein. Auf die Aufforderung einer Mitarbeiterin des Ordnungsamtes, ihre Wohnung zu verlassen, antwortete sie: "Ich geh wohl ins Kalte, sind Sie noch ganz dicht? Ich hab Lungenkrebs. Ich bleib hier sitzen."
Dass ihr jahrzehntelanges Kettenrauchen den Gesundheitszustand nicht gerade positiv beeinflusst hat, dürfte die 66-Jährige gewusst haben. Trotz vieler Wehwehchen weigerte sich die Mutter immer wieder, zur Behandlung ins Krankenhaus zu gehen: "Sterben kann man Zuhause, da braucht man nicht ins Krankenhaus zu gehen. Außerdem kann ich da nicht rauchen."
Karin erreichte durch ihre vulgäre Redensart aber auch kultigen Status. "Das jibt 'ne Anzeije", "Raus mit die Viechor" und "Mach dei Arsch zu und mach dich aus meine Leitung raus, du Birne" schafften es in viele Memes z.B. bei Instagram.
Sogar eine App mit den besten Sprüchen der gesamten Familie wurde entwickelt (TAG24 berichtete).
Der letzte sternTV-Besuch bei Familie Ritter in Köthen
UPDATE, 1. Februar, 10 Uhr: Karin Ritters Tod offiziell bestätigt
Am Montagmorgen hat ein Sprecher der Stadt Köthen TAG24 offiziell bestätigt, dass Karin Ritter am Samstag verstorben ist.
Titelfoto: Bildmontage: YouTube/sternTV