Köthen - Knapp zwei Wochen nach dem Tod von Norman Ritter (†40) hat seine Familie eine Crowdfunding-Kampagne für dessen Beerdigung gestartet.

"Er war nicht nur irgendwer, sondern für uns Bruder, Onkel und auch Papa", schreibt die Familie auf der Website "gofundme", wo derzeit die Spendenaktion läuft. "Er hinterlässt eine große Lücke in unseren Herzen."

Norman Ritter verstarb am 15. Januar im Klinikum Köthen. Der bekennende Nazi litt seit Jahren an Alkoholsucht, bezeichnete sich bereits mit Anfang 20 als Alkoholiker. Die Abhängigkeit setzte ihm immer mehr zu. Zu einer Leberzirrhose war zuletzt auch Herzschwäche hinzugekommen.

"Katastrophe mit mir, mit meiner Alkoholkrankheit, das geht mir alles auf den Sack", sagte er im November 2023 gegenüber "stern TV". Ein Pflegedienst versorgte ihn täglich mit Tabletten. Vor seinem Tod soll er eine weitere medizinische Behandlung verweigert haben.

Familie Ritter Umstrittene TV-Familie in Trauer: Norman Ritter (†40) ist tot!

Während die Familie noch trauert, müssen sie nun die Beerdigung planen. 5000 Euro haben sie als Ziel für die Crowdfunding-Kampagne festgelegt. Knapp 500 Euro waren am Montagabend zusammengekommen.

Etwa 30 Jahre lang genossen Norman Ritter, seine Brüder und Mutter Karin (†66) deutschlandweit zweifelhafte Berühmtheit. Regelmäßig begleitete "stern TV" den Alltag der Familie, der von Gewalt, Hass und Drogen geprägt war.

Norman genierte sich schon als Kind nicht, öffentlich und vor laufender Kamera den Hitlergruß zu zeigen. Mit Anfang 20 verfiel er dem Alkohol, saß später wie seine Brüder wegen verschiedener Delikte mehrfach im Gefängnis.

Nach dem Tod von Karin Ritter im Januar 2021 war es schließlich ruhig um die berüchtigte Familie geworden. Zwei Jahre später verstarb Bruder Andy mit 39 Jahren. Mit Norman schied nun bereits das dritte Familienmitglied aus dem Leben.

Familie Ritter Norman Ritter trinkt morgens Bier, "damit ich auf den Pegel komme, damit ich laufen kann"

"Wer ihn kannte, kann gern einen Teil dazu beitragen und etwas zugeben", schreibt seine Familie abschließend zu der Spendenaktion. "Wir als Familie bedanken uns im Voraus bei jedem einzelnen. Danke für jede Hilfe."