Polizei schützt Beerdigung von Norman Ritter

Köthen - Vor einem Monat war Norman Ritter (†40), Mitglied der Neonazi-Familie Ritter, an seiner jahrzehntelangen Alkoholsucht verstorben. Jetzt wurde er in Köthen (Sachsen-Anhalt) beigesetzt - unter Polizeischutz.

Am 15. Januar 2025 starb Norman Ritter im Alter von nur 40 Jahren.  © Screenshot/YouTube

Laut einem BILD-Bericht fand die Urnenbeisetzung am Montagvormittag auf dem Köthener Friedhof statt - im engsten Familien- und Freundeskreis und ohne TV-Kameras. So habe es der berüchtigte Clan gewollt.

Mehrere Polizeiautos waren vor Ort, patrouillierten das Gelände an der Maxdorfer Straße, waren auf einen Ernstfall vorbereitet.

Doch so oft die Familie in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt geraten war: Am Montag konnte Norman in Ruhe und Frieden seinen letzten Weg bestreiten.

Familie Ritter "Am liebsten würde ich Schluss machen": Wollte Norman Ritter (†40) sterben?

Anwesend gewesen sein sollen unter anderem Normans Kinder, seine Brüder Christopher und René sowie Nichte Jasmin und ein Neffe. Der Einladung zur Beisetzung sollen rund 30 enge Freunde und Familienmitglieder gefolgt sein.

Anzeige

Mit Song von Rechtsrockband "Kategorie C" den letzten Frieden gefunden

Die Beerdigung wurde von der Polizei abgesichert. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa

Als die Urne in die Erde gelassen wurde, sei das Lied "Gute Reise" von "Kategorie C" ertönt. Die Bremer Band ist rechtsextremistisch, Konzerte wurden in der Vergangenheit immer wieder verboten - unter anderem im Dezember 2011 in Leipzig.

Die Behörden hatten die berechtigte Annahme, "dass die Teilnehmer des geplanten Konzertes gewaltverherrlichendes und strafbares Handeln zeigen werden".

Der Polizeieinsatz am Montag blieb ohne Zwischenfälle.

Familie Ritter Fieser Streit entzweit Familie Ritter: "Ich hasse meine Jungs, ich verfluche sie"

Vor Norman waren bereits seine Mutter Karin (†66) sowie Bruder Andy (†39) gestorben.

Mehr zum Thema Familie Ritter: