Köthen - Vor einem Monat war Norman Ritter (†40), Mitglied der Neonazi-Familie Ritter, an seiner jahrzehntelangen Alkoholsucht verstorben. Jetzt wurde er in Köthen (Sachsen-Anhalt) beigesetzt - unter Polizeischutz.
Laut einem BILD-Bericht fand die Urnenbeisetzung am Montagvormittag auf dem Köthener Friedhof statt - im engsten Familien- und Freundeskreis und ohne TV-Kameras. So habe es der berüchtigte Clan gewollt.
Mehrere Polizeiautos waren vor Ort, patrouillierten das Gelände an der Maxdorfer Straße, waren auf einen Ernstfall vorbereitet.
Doch so oft die Familie in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt geraten war: Am Montag konnte Norman in Ruhe und Frieden seinen letzten Weg bestreiten.
Anwesend gewesen sein sollen unter anderem Normans Kinder, seine Brüder Christopher und René sowie Nichte Jasmin und ein Neffe. Der Einladung zur Beisetzung sollen rund 30 enge Freunde und Familienmitglieder gefolgt sein.
Mit Song von Rechtsrockband "Kategorie C" den letzten Frieden gefunden
Als die Urne in die Erde gelassen wurde, sei das Lied "Gute Reise" von "Kategorie C" ertönt. Die Bremer Band ist rechtsextremistisch, Konzerte wurden in der Vergangenheit immer wieder verboten - unter anderem im Dezember 2011 in Leipzig.
Die Behörden hatten die berechtigte Annahme, "dass die Teilnehmer des geplanten Konzertes gewaltverherrlichendes und strafbares Handeln zeigen werden".
Der Polizeieinsatz am Montag blieb ohne Zwischenfälle.
Vor Norman waren bereits seine Mutter Karin (†66) sowie Bruder Andy (†39) gestorben.