Insta-Zoff bei Faisal Kawusi und Louisa Dellert: "Neunmalklug und selbstgerecht"
Homburg/Köln - Faisal Kawusi (31) geriet zuletzt wegen eines pietätlosen K.o.-Tropfen-Kommentars in die Kritik. Jetzt sorgte er mit einer Nachricht an die "Woke-Schwänze in diesem Land" - eine feministische Beleidigung, wie der 31-Jährige findet - erneut für Aufmerksamkeit. Dies blieb auch Influencerin Louisa Dellert (33) nicht verborgen, die jetzt zum Rundumschlag ausholte.
"Ihr denkt, ihr könnt mich canceln, ihr denkt ihr könnt mich zum Schweigen bringen, ihr denkt, dass ihr jedem eure humorlose Ideologie in den Hals stopfen könnt. Diese Illusion wird schon bald in sich zusammenbrechen", schrieb der von vielen Seiten scharf kritisierte Comedian jetzt in seiner Instagram-Story.
"Ich bin im Wiederaufbau und werde stärker zurückkommen, als ich es jemals war. Ich bin jetzt frei, denn ich habe nichts mehr zu verlieren. Danke, dass ihr mich in diese Situation gebracht habt, denn jetzt bin ich nicht mehr zu stoppen."
Mit diesem Ausbruch bezog er sich vermutlich unter anderem auch auf den Privatsender Sat.1, der sich damals auf Twitter von ihm distanzierte: "Faisal Kawusi hat seit 2 Jahren keine eigene Show mehr. Mit dem Promibacken im vergangenen Herbst hat Sat.1 die Zusammenarbeit mit Faisal Kawusi klar beendet. Aus Gründen. Und das bleibt natürlich so."
Kawusis Botschaft an die "Woke-Schwänze in diesem Land" rief nun auch Influencerin Louisa Dellert auf den Schirm, die ihre Community in einem eigenen Faisal-Post sogleich an seinen österlichen K.o.-Tropfen-Kommentar, in dem er sich damals über ein Opfer der Vergewaltigungs-Droge öffentlich lustig machte, erinnerte.
Louisa Dellert auf Instagram
Louisas Humor hat Grenzen
Witzig fand die Moderatorin den "Gag", wie viele andere Menschen auch, nicht. Auch Humor habe Grenzen, "und zwar unter anderem dann, wenn niveaulose Witze über Menschen gemacht werden, die Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch machen mussten".
Dass der Comedian wie behauptet gecancelt wurde, sieht Dellert nicht. Schließlich trete er weiterhin auf. "Seine Insta-Story ist meiner Meinung nach eine bewusste Provokation und das Ausnutzen der aktuell angespannten Stimmung innerhalb unserer Gesellschaft", analysiert die Influencerin die vorliegende Situation für ihre Follower.
"Und das einfach nur, um bisschen die Werbetrommel für sein Bühnenprogramm zu rühren. Ich finde das armselig - und gefährlich."
Faisal wünscht sie viel Spaß auf der kommenden Tour und, dass möglichst wenig Zuschauer sich das "niveaulose Programm" anschauen.
"Denn auch das ist Meinungsfreiheit: Über schlechte Witze nicht lachen und miese Comedians nicht unterstützen."
"Sie haben mit ihrem Post echt hart was verkackt!"
Klar, dass Faisal diesen Ausbruch nicht kommentarlos über sich ergehen ließ und Louisa in seiner heutigen Instagram-Story direkt ansprach.
Sie habe in ihrem Post erklärt, was der Comedian meint, nicht das, was er meinen könnte, kritisiert der 31-Jährige die Vorgehensweise der Moderatorin.
"Was ich ziemlich neunmalklug und ziemlich selbstgerecht finde, weil ich kenne es so von Journalisten, dass sie Fragen stellen." Allerdings sei hierzu gesagt, dass Louisa keine Journalistin ist und sich selbst auch nicht als solche bezeichnet.
"Die Journalisten, die ich kenne und schätze, die stellen Fragen, bevor sie ein Urteil fällen und springen nicht sofort auf einen Zug auf, einfach um so viele Likes wie möglich zu bekommen." Louisas Post schaffte es bislang auf rund 17.300 Likes. Das ist jedoch nicht unbedingt ungewöhnlich viel für die Influencerin, die gerne heiß diskutierte Themen auf Instagram kommentiert.
Anschließend bot Faisal der Moderatorin noch ein Interview an, um "ganz offen über gewisse Thematiken sprechen und etwas tun, was uns zusammenbringt, statt die ganze Zeit uns zu spalten." Das wäre etwas sehr Wertvolles.
Louisa nahm das Gesprächsangebot an. Was daraus am Ende wird, sei einmal dahingestellt.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/louisadellert, Henning Kaiser/dpa