Köln - Eine orientalische Kaminuhr von Vincenti hat es in die neueste Folge von "Bares für Rares" geschafft. Doch Besitzer Horst wusste nicht genau, wie viel Geld er für das gute Stück wohl verlangen konnte.

Die Kunsthistorikerin und Expertin Bianca Berding (45) half ihm. Sie untersuchte die Kaminuhr ganz genau und fand spannende Dinge heraus.

So staunte sie selbst: "Im ursprünglichen Zustand muss die Uhr ganz prächtig ausgesehen haben."

Neben Punzierungen und Gravuren fand sie einige sichtbare Reste einer feinen Bemalung. "Und sie war mal feuervergoldet."

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"Das ist ein feines Stück, das auch von der Gehäusegestaltung sehr individuell und besonders ist, denn wir sehen hier die Architektur einer Moschee nachgebildet."

Auch Horst Lichter (60) war fasziniert. "Wie alt mag das Stück sein?"

Die Expertin ging fest davon aus, dass die Kaminuhr von Vincenti nach 1855 und vor 1900 gemacht wurde. "Sie hat schon ihre Jahre auf dem Buckel."

Doch dafür funktionierte sie noch ausgesprochen gut. Besitzer Horst berichtete, wie seine Frau sie vor über 30 Jahren gekauft hatte. Er gab der Uhr dann etwas Feinöl und danach lief das Uhrwerk fast wieder minutengenau. Ein Zeichen für die Güte des Uhrwerks.

Der Zustand der Uhr war insgesamt etwas angeschlagen. Fehlende Farbe und die Vergoldung sorgten für Abzüge. Trotzdem hielt die Expertin die Rarität für "eine prächtige Uhr, die toll gestellt werden kann".

Besitzer Horst wusste das wohl und wünschte sich mindestens 1000 Euro als Mindestgebot. Ob die Händler so viel Geld zahlen würden?

Laut Bianca Berding sei die Uhr das Geld auf jeden Fall wert. "Wenn sie ein Liebhaber haben möchte, würde ich auch bis 1500 Euro gehen." Na, das war doch mal eine tolle Einschätzung.

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Fabian Kahl (30) erkannte die Schönheit der Händler-Chance sofort. "Das ist immer noch eine sehr, sehr schöne Uhr. Die war wirklich mal komplett bunt bemalt."

Er begutachtete das Werk aus der Nähe und war offensichtlich angetan.

Besitzer Horst wünschte sich genau das. "Ich denke schon, dass die Händler den Wert erkennen."

Doch da lag er zunächst falsch. Die Gebote kletterten nur langsam auf magere 550 Euro, stiegen zuvor in kleinen 50-Euro-Schritten.

Da war noch Luft nach oben! Als Horst die deutlich höhere Experten-Meinung verriet, waren vor allem Wolfgang Pauritsch (50) und eben Fabian Kahl auf einen Schlag bereit, deutlich mehr Geld zu zücken.

Schnell sprangen sie auf 1000 Euro - und machten weiter! Kahl gab nicht nach und bot bis über die Expertengrenze von 1500 Euro! Er konnte das gute Stück am Ende für 1550 Euro kaufen. Ein durchaus sehenswerter Gebote-Kampf, der zunächst sehr niedrig begonnen hatte.

"Bares für Rares" läuft täglich ab 15.05 Uhr im ZDF. Vorab zeigt der Sender die Folgen in der ZDF-Mediathek.