"Es war ein Fehler": Ryan Reynolds bereut seine Hochzeit mit Blake Lively
USA - Bereits acht Jahre ist es her, dass die beiden Schauspieler Ryan Reynolds und Blake Lively (32) sich das Ja-Wort gaben. Doch der 43-Jährige zeigt nun große Reue.
Die Reue rührt nicht etwa daher, dass Reynolds seine Frau nicht mehr liebt, sondern vielmehr, dass die Örtlichkeit der Feier unbedacht gewählt worden war. Das berichtete der "Deadpool"-Schauspieler gegenüber der Webseite "Fastcompany".
Denn: Die Hochzeit fand ausgerechnet auf der "Boone Hall Plantation" im US-Bundesstaat South Carolina statt, einer Plantage, die einst zahlreiche Sklaven unter menschenunwürdigen Bedingungen auf den Feldern arbeiten ließ.
Das Traumpaar aus Hollywood hatte sich vor der Trauung nicht mit der Geschichte des Anwesens vertraut gemacht. Zu Beginn war das kein Problem gewesen.
Denn zunächst berichteten die Medien eher über den Glamour der Feier als über den tragischen Hintergrund, den Ehebund ausgerechnet an solch einem Ort zu schließen.
Doch im Jahr 2018 kam es zum ersten Shitstorm. Reynolds äußerte sich lobend über den Film "Black Panther" (den ersten Superhelden-Blockbuster mit überwiegend afroamerikanischer Besetzung). Zahlreiche User bezichtigten ihn daraufhin der Heuchelei.
Der Schauspieler leidet immer noch deutlich unter dem Schmerz, den die Hochzeit verursacht hatte, sowie unter seinem eigenen Mangel an Urteilsvermögen.
"Es ist etwas, das uns immer tief und vorbehaltlos leidtun wird", sagte er. "Es ist unmöglich, es wiedergutzumachen. Was wir damals sahen, war ein Hochzeitsort auf Pinterest. Was wir danach sahen, war ein Ort, der auf einer verheerenden Tragödie aufgebaut war."
Jahre später heiratete das Paar erneut. Doch er schäme sich nach wie vor, berichtete Reynolds. Er bezeichnete ihre Hochzeit als "riesigen, verdammten Fehler."
Blake Lively und Ryan Reynolds gestehen ihre Schuld ein
Der Amerikaner sei schockiert über die Morde gewesen, die an unbewaffneten, schwarzen Afroamerikanern durch Polizisten verübt worden waren. Er sowie seine Frau Lively spendeten Beiträge in Millionenhöhe, um Organisationen zu unterstützen, die ihren Fokus auf die Rechte von jungen Immigranten sowie Bürgern legen.
Ende Mai tauchte im Zuge der gesamten "Black Lives Matter"-Bewegung die Frage seines Hochzeitsortes erneut auf. Das Paar brachte ihre Scham über ihre Ignoranz gegenüber den systemischem Rassismus zum Ausdruck: "Wir wollen uns über die Erfahrungen anderer Menschen aufklären und mit unseren Kindern über alles reden, über jedes Detail ... vor allem über unsere eigene Mitschuld".
Titelfoto: Ron Sachs/Pool/ISP/CNP POOL/dpa