Eric Stehfest in Psychiatrie: "Ich war kurz davor, das alles zu verlieren"
Berlin - Künstler und Schauspieler Eric Stehfest (35) befindet sich derzeit in der Psychiatrie und spricht offen über seine paranoide Schizophrenie.
"Bin ich verrückt? Ein Psychopath? Ein Monster?", fragte Eric in seinem jüngsten Post auf Instagram.
"Andere können mich gern so nennen. Haben sie teilweise auch schon. Aber ich bin weit entfernt davon, ein Psychopath zu sein."
Erste Anzeichen der Erkrankung habe der GZSZ-Schauspieler schon in der Jugend verspürt. Der Berliner habe sich "nie wirklich sicher gefühlt oder einen Platz gefunden", wie er in seiner jüngsten Story auf Instagram berichtet.
Bei dem TV-Darsteller hätten "verschiedenste Einflüsse" die Grenze von "Sachen in der Vergangenheit zu Stress in der Gegenwart" bereits in jungen Jahren überschritten. Fremde Stimmen würde Eric nicht hören. Aber einen inneren Befehlston, den er nicht kontrollieren könne.
"Ich bin schon gefühlt immer ich selber, aber die Gedanken über meine Umwelt, meine geliebten Menschen, verändern sich und werden im Grunde immer dunkler und dunkler", erklärte Stehfest in seiner Instagram-Story.
Eric Stehfest erzählt offen über seine Erkrankung
Die Angst, dadurch das eigene Leben und Menschen zu verlieren, beherrsche Stehfest und zeige sich als Dauerstress.
Medikamente seien für den 35-Jährigen ein Muss. Ohne diese Arznei gebe es für den 35-Jährigen nicht einmal eine Woche Auszeit von Wahnvorstellungen oder Angst-Gedanken. "Ich verdanke den Medis mein ganz normales Leben", so Eric Stehfest.
Seine Frau Edith (29) würde an seinen Augen und seinem Blick erkennen, ob er "nach innen falle" und nicht mehr bei mir bin.
Die Liebe zu Edith und ihren gemeinsamen Kindern Aaron (8) und Aaria (3) habe den Familienvater dazu bewogen, sich vor Kurzem zur ambulanten Behandlung in die Psychiatrie zu begeben. "Ich war kurz davor, das alles zu verlieren", erinnert sich Eric schmerzvoll.
Album als Therapie und Überlebensstrategie
Teil seiner Krankheit sei, dass er niemandem vertrauen könne. Daher sei der Schritt in die Psychiatrie einer seiner größten im Leben für Eric Stehfest, der lange Zeit Angst hatte, sich in der Öffentlichkeit bloßzustellen.
Sein neues Album "Diagnose: Paranoide Schizophrenie" sei für den Künstler eigenen Angaben nach zur grausamen Realität und "Überlebensstrategie Nummer 1" geworden. Der Berliner wolle sich und seine Welt nicht länger so aussehen lassen, als wäre alles in Ordnung.
"Sonst wäre ich an der Last längst zerbrochen", so Eric Stehfest in seinem Post.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/ericstehfest (Bildmontage)