Er sollte nach 54 Jahren raus: Frank Zander darf nun doch in seiner Wohnung bleiben
Berlin - Das nennt man wohl Rettung in letzter Sekunde! Ein Gericht hatte Ende August entschieden: Frank Zander (79) muss aus seiner Charlottenburg ausziehen - nach 54 Jahren. Nun ist die fristlose Kündigung vom Tisch. Der Schlager-Star und seine Frau dürfen bleiben.
"Herr Zander und ich sind beide einen Schritt aufeinander zugegangen, konnten Missverständnisse bereinigen und haben eine faire Lösung gefunden, mit der beide Seiten gut leben können", teilte der Vermieter Michael Pribil in der Einigung mit.
Auch Frank Zander klang versöhnlich: Aufgrund seiner "belastenden Lebenssituation" habe er seinerzeit überreagiert "und möchte [s]ich ausdrücklich für die unnötigen verbalen Entgleisungen bei Herrn Pribil entschuldigen."
Rückblick: Der Miet-Zoff tobt nun schon etwa zwei Jahren. Vier neue Luxuswohnungen sollten im Dachgeschoss in der Witzlebenstraße entstehen. Trotz Mietvertrag wurde dem prominenten Musiker daraufhin der Dachboden gekündigt.
Dort lagerte Zander 33 Jahre lang seine Bilder, Musikinstrumente und Technik.
Als im Januar 2021 Teile der Decke einstürzten und in das Arbeitszimmer von Zanders Mietwohnung stürzten, eskalierte der Streit. Der Hertha-Fan mit dem Herz für Obdachlose verlor die Beherrschung und beschimpfte seinen Vermieter öffentlich.
Frank Zander und sein Vermieter einigen sich
Die Folge: Dem Schlagersänger flatterte die fristlose Kündigung ins Haus, weil das Vertrauensverhältnis nun gestört sei. Der 79-Jährige ließ sich davon aber nicht unterkriegen. Der Fall landete schließlich vor Gericht, die dem Vermieter recht gaben: Frank Zander muss zum 31. Oktober ausziehen.
Das Urteil war allerdings noch nicht rechtskräftig. Stattdessen konnten sich die Streithähne doch noch einigen. Wie genau die Details aussehen, ist nicht bekannt. Beide Parteien vereinbarten Stillschweigen. "Es ist rechtskräftig! Meine Frau und ich sind erst mal erleichtert", teilte Frank Zander auf Facebook mit.
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa