Sturm aufs Kapitol: Elon Musk setzt sich für die Befreiung des QAnon-Schamanen ein

San Francisco (USA) - Elon Musk (51) twittert wieder fleißig und teilte am gestrigen Freitag eine recht umstrittene Meinung: Einer der wohl prominentesten Randalierer beim Angriff auf das US-Kapitol in Washington soll freigelassen werden.

Elon Musk (51) sieht sich als Verfechter der Gerechtigkeit und forderte auf Twitter die Freilassung des QAnon-Schamanen Jacob Chansley (35).
Elon Musk (51) sieht sich als Verfechter der Gerechtigkeit und forderte auf Twitter die Freilassung des QAnon-Schamanen Jacob Chansley (35).  © JUSTIN SULLIVAN / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / AFP,

Wie die amerikanische Zeitung "New York Post" berichtet, sei der Unternehmer der Meinung, die Medien würden ein falsches Bild des QAnon-Schamanen Jacob Chansley (35) zeichnen.

Auf die Reaktion eines Videos, in dem dieser die Randalierer zum Gehen auffordert, schreibt der Twitter-CEO: "Befreit Jacob Chansley".

Chansley wurde im September 2021, im Zuge seiner Teilnahme an der Stürmung des US-Kapitols, zu einer Gefängnisstrafe von 3 Jahren und fünf Monaten verurteilt. Er plädierte auf schuldig.

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Innerhalb eines Tages erreichte der Post mehr als 20 Millionen Menschen und wird seit dem gestrigen Freitag heiß diskutiert. Ein Trump-Unterstützer ging sogar so weit, Folgendes zu kommentieren: "Elon ist Teil der MAGA-BEWEGUNG!"

"MAGA" ist die Abkürzung für den Slogan "Make America Great Again", welcher ein zentraler Bestandteil des Wahlkampfes des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (76) war.

Musk dementierte dies. Er sei lediglich ein Verfechter von "Fairness der Justiz".

Bewertete das Gericht Chansleys Schuld zu hoch?

Obwohl er die Menge dazu aufforderte, nicht ins Kapitol zu drängen, ging der Schamane anschließend mit der Menge in das Regierungsgebäude.
Obwohl er die Menge dazu aufforderte, nicht ins Kapitol zu drängen, ging der Schamane anschließend mit der Menge in das Regierungsgebäude.  © OLIVIER TOURON / AFP

Er erklärte: "Ich gehöre nicht zu MAGA, aber ich glaube an Fairness der Justiz."

Und fuhr fort: "Chansley wurde in den Medien fälschlicherweise als Gewaltverbrecher dargestellt, der versuchte, den Staat zu stürzen und andere dazu aufforderte, Gewalt anzuwenden. Aber hier fordert er die Menschen auf, friedlich zu sein und nach Hause zu gehen. Und das andere Video zeigt ihn, wie er ruhig durch das Kapitol geht, von Beamten eskortiert wird und sich dann bei den ihnen bedankt."

"Wir haben unseren Standpunkt klargemacht. Donald Trump hat alle gebeten, nach Hause zu gehen", schrie Chansley der Menge in den Videoaufnahmen entgegen.

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"Wir werden tun, was [Trump] verlangt", fährt er fort und liest Trumps Bitte an seine Anhänger, nach Hause zu gehen, laut vor.

Es ist unklar, warum Chansley sich dann entschied, das Kapitol-Gebäude zu betreten. Der Schamane hinterließ sogar eine Notiz auf dem Tisch von Politiker Mike Pence.

Titelfoto: Bildmontage: JUSTIN SULLIVAN / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / AFP, OLIVIER TOURON / AFP

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