Endlich hat es geklappt! SpaceX-Rakete schafft es bis ins Weltall
Texas (USA) - Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat nach drei nicht erfolgreich abgeschlossenen Anläufen einen vierten Testflug absolviert.
Das unbemannte "Starship" hob am Donnerstag vom Weltraumbahnhof des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk (52) im US-Bundesstaat Texas ab.
Nach der Trennung von Booster und oberer Raketenstufe stürzte der Booster kontrolliert und wie geplant in den Golf von Mexiko.
Die obere Raketenstufe schaffte es ins All, flog dort rund eine halbe Stunde lang, wurde beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre sichtbar beschädigt und setzte dann auch erstmals zu einer Landungszündung an, bevor es in den Indischen Ozean platschte.
Insgesamt dauerte der Test rund eine Stunde - und wurde immer wieder von Jubel und Klatschen im SpaceX-Kontrollzentrum begleitet.
"Starship" soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen
Bei einem ersten Test im vergangenen April war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Bei einem zweiten Test im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert.
Bei einem dritten Testflug im März erreichte das "Starship" erstmals das All, konnte den Flug jedoch ebenfalls nicht wie erhofft abschließen. SpaceX betont stets, dass das Ziel der Tests ist, Daten zu sammeln.
Das "Starship" - bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster und der rund 50 Meter langen ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe - soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Es ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können.
Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über Hundert Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem "Starship" will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, mit dem System eines Tages bis zum Mars zu kommen.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Gay/AP/dpa, Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa