Beamte reagieren auf Musks Kündingungs-Mail: "Das Dümmste, was ich in 40 Jahren gesehen habe"

Washington (USA) - Zuletzt sorgten Elon Musk (53) und sein Department for Government Efficiency mit einer E-Mail an die US-amerikanischen Beamten für eine Menge Aufsehen. Verschiedene Behörden und Beamte wehren sich gegen die absurde Forderung.

Effizienzbeauftragter Elon Musk (53) sieht sich mit seiner Forderung im Recht.
Effizienzbeauftragter Elon Musk (53) sieht sich mit seiner Forderung im Recht.  © SAUL LOEB/AFP

Beamte wurden per E-Mail dazu aufgefordert, Errungenschaften ihrer vergangenen Woche zu beschreiben - andernfalls drohe Kündigung.

Verschiedene Behörden reagierten auf diese Forderung und sagten ihren Mitarbeitern, sie müssten nicht antworten.

Währenddessen bezeichnete Präsident Donald Trump (78) die Idee am vergangenen Montag noch als "genial", wie CNN berichtet.

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Große Verwirrung machte sich breit, da irgendwann niemand mehr wusste, was jetzt eigentlich zu tun ist. Musk will indessen nicht von seinem harten Kurs abweichen. Er versteht nicht, warum das "zu viel" für die Angestellten sei.

Bei verschiedenen Republikanern traf Musks Vorhaben auf Unverständnis. "Wenn Elon Musk wirklich verstehen will, was die Bundesbediensteten in der vergangenen Woche geleistet haben, sollte er jede Abteilung und Behörde kennenlernen und sich über die Arbeitsplätze informieren, die er abbauen will", schrieb Senatorin Lisa Murkowski beispielsweise auf X.

Behörden raten ihren Mitarbeitern, nicht zu antworten

Der neue Direktor des FBI, Kash Patel (45), war unter den ersten, die ihren Mitarbeiter rieten, nicht auf die E-Mail zu antworten.
Der neue Direktor des FBI, Kash Patel (45), war unter den ersten, die ihren Mitarbeiter rieten, nicht auf die E-Mail zu antworten.  © Chip Somodevilla/Getty Images North America/Getty Images via AFP

Leiter verschiedenster Behörden bemühen sich bereits seit dem vergangenen Sonntag darum, ihren Angestellten Klarheit über die Situation zu verschaffen.

Kash Patel (45), der erst kürzlich als Direktor des FBI vereidigt wurde, war einer der ersten, der von einer Reaktion auf die E-Mail abriet.

Seinem Vorbild folgten viele weitere Behörden, so auch das Verteidigungsministerium.

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"Das Verteidigungsministerium ist für die Überprüfung der Leistung seines Personals verantwortlich und wird jede Überprüfung in Übereinstimmung mit seinen eigenen Verfahren durchführen", schrieb Darin Selnick, amtierender Unterstaatssekretär für Personal und Bereitschaft, dazu.

Viele hochrangige Beamte des Verteidigungsministeriums erklärten gegenüber CNN, dass sie die E-Mail am Wochenende ziemlich ins Chaos gestürzt hatte. Sie wussten zunächst nicht, was sie ihren Mitarbeitern sagen sollten.

"Das ist das Dümmste, was ich in 40 Jahren gesehen habe, und es setzt die Befehlskette komplett außer Kraft", meinte einer der Beamten zur Aufforderung.

Titelfoto: SAUL LOEB / AFP

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