Nach "Playboy"-Shooting: Angehörige reden nicht mehr mit Schwimmerin Elena Krawzow
München - Nach ihren Nacktfotos für den Playboy im vergangenen Jahr hat Para-Schwimm-Weltmeisterin Elena Krawzow (27) nach eigenen Angaben heute noch Ärger mit ihrer Familie.
"Ich komme ja ursprünglich aus Kasachstan, das ist ein muslimisches und sehr konservatives Land. Teile meiner Familie sprechen bis heute nicht mit mir", sagte die deutsche Paralympics-Schwimmerin der Münchner Abendzeitung vom Dienstag.
"Aber die Botschaft, die hinter diesen Fotos steckt, war mir viel wichtiger, als was Teile meiner Familie darüber denken. Ich glaube, dass ich vielen Menschen damit Mut und Kraft gegeben habe."
Die Schwimmerin, die an Morbus Stargardt erkrankt ist und deren Sehfähigkeit immer weiter sinkt, habe mit den Bildern eine Botschaft senden wollen, sagte sie.
"Aber leider ist so etwas hierzulande wohl immer noch ein Tabu, die Scham ist offenbar sehr groß, mich auf die Fotos anzusprechen."
Am Mittwoch hat Krawzow bei den Paralympics in Tokio über 100 Meter Brust die Chance auf Gold.
Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa