Berlin - Sein privates Geständnis Mitte Dezember sorgte für viel Wirbel: Es ging um Manipulation, Untreue und Lügen in Ex-Beziehungen. Nach seinem Abtauchen hat der Comedy-Autor und Satiriker Sebastian Hotz (28) alias "El Hotzo" nun in einem Interview über sein Fehlverhalten gesprochen.
"Ich habe schon immer viel gelogen. In Freundschaften, familiär, beruflich sowieso, mit meinem Hang zum Lügen habe ich auch öffentlich kokettiert", sagte Hotz dem Magazin "Der Spiegel". Er begründete es damit, dass er besonders sein wollte. "Ich will gefallen." So habe er über Jahren hinweg die Unwahrheit gesagt
Das hat Geschmäckle, da er sich als großer Moralist in den Medien gab und sich als über Zweifel erhaben gebärdete. Doch ein solcher wolle er nicht sein, betonte der Wahlberliner.
"Allgemein rate ich davon ab, irgendeinen Internetclown oder Comedymann als Moralinstanz zu sehen", gab er zu Protokoll. "Ein aufgeklärter Medienmann ist immer noch ein Mann. Ich poste: scheiß Patriarchat. Aber am Ende bin ich halt Teil dieses Patriarchats."
Der gebürtige Franke, der unter anderem mit ZDF-Moderator Jan Böhmermann (43) zusammenarbeitete, erzählte auf Nachfrage, was er den Frauen angetan habe.
El Hotzo erzählt: "Ich war ein Arschloch"
"Ich war oft unehrlich, was meine Gefühle angeht. Hatte Liebschaften nicht beendet, bevor ich neue angefangen habe", gab der 28-Jährige zu und fuhr fort: "Ich habe Treffen und Beziehungen verheimlicht. Ich habe damit gleich mehrere Frauen im Glauben gelassen, ich wäre emotional erreichbar. Ich war ein Arschloch."
Häufig habe er seine psychischen Probleme oder berufliche Termine vorgeschoben, sich "Details und Ereignisse [...] aus den Fingern gesogen", um den Schein zu wahren und Treffen abzusagen.
Nach eigenem Bekunden habe sich Hotz mittlerweile psychologische Hilfe gesucht "und gehe diesen Prozess ernsthafter an als frühere Therapien".
Zeitgleich veröffentliche der Comedy-Autor nach sechs Wochen Offline-Zeit am Freitag ein langes Statement auf Instagram.
Darin ist unter anderem zu lesen, dass er offenbar ein Comeback plane und verkündete mit Blick auf die Bundestagswahl, seine Reichweite an Organisationen zu übergeben, die "wichtige politische Arbeit leisten".