"Pulp Fiction" machte ihn berühmt: Drummer Blackie Onassis ist tot!
Los Angeles - Tarantinos Kultfilm "Pulp Fiction" machte die Band Urge Overkill weltberühmt. Nun starb der Drummer Johnny Rowan aka "Blackie Onassis" im Alter von 57 Jahren.
"Zu alt, um zu weinen, zu jung, um zu sterben... sein Schlagzeugspiel war unverwechselbar (...)", schrieb die Band auf Instagram und Twitter. "Wir senden viel Liebe an seine Familie und alle seine Fans. Wir wissen, dass er vermisst werden wird."
Rowan, der unter dem Künstlernamen "Blackie Onassis" auftrat, verstarb bereits am 13. Juni. Details zu seinem Tod und der möglichen Ursache nannten die verbliebenen Mitglieder der Band nicht.
Die US-amerikanische Rockband wurde zu während einer Grunge-Welle zu Beginn der 90er-Jahre bekannt. Rowan selbst stieß 1991 zu der Band, die sich einige Jahre zuvor in Chicago gegründet hatte.
Zu seinen musikalischen Höhenflügen zählen unter anderem die Auftritte von Urge Overkill als Vorband für Musik-Legende Kurt Cobain (1967-1994) und dessen Band Nirvana. Nach der Tour erhielt die Band sogar einen Plattenvertrag.
Ein Jahr später veröffentlichte die Band ihr Album "Stull", für das sie eine Cover-Version von Neil Diamonds Western-Balade "Girl, You'll Be a Woman Soon" aus dem Jahr 1967 einspielten.
Der Song sollte die Band schließlich weltberühmt machen, als ihn Quentin Tarantino Mitte der Neunziger in seinem Kultklassiker "Pulp Fiction" für Mia Wallaces Drogenüberdosis-Szene einsetzte.
Diese Szene machte Urge Overkill weltberühmt
Urge Overkill trauert um verstorbenen Drummer
Drogen- und Alkoholmissbrauch sorgten für ein jähes Ende der Band
Rowan wirkte bis zur Auflösung der Band im Jahr 1996 noch an den Alben "Saturation (1993) und "Exit the Dragon" (1995) mit.
Informationen der Los Angeles Times zufolge wurde Rowan kurz nach der Veröffentlichung des letzten Albums wegen Heroinbesitzes verhaftet.
Auch die Auflösung der Band soll massiven Drogen- und Alkoholproblemen der Mitglieder geschuldet sein.
Sänger Nash Kato (57) und Gitarrist Eddie "King" Roeser starteten einige Jahre später einen Neuanfang, jedoch ohne Blackie Onassis.
Angeblich hätten die Mitglieder den Kontakt bereits Ende der Neunziger verloren.
Titelfoto: Bildmontage: Imago/Everett Collection, Imago/Brigani-Art