Dunja Hayali findet klare Worte in Debatte um "Remigration"

Berlin - Dunja Hayali (49) scheut sich nicht, in politischen Fragen klare Kante zu zeigen. Nun hat sich die Journalistin und TV-Moderatorin zur aktuellen Debatte rund um den Begriff der sogenannten "Remigration" geäußert.

TV-Moderatorin Dunja Hayali (49) äußert sich häufig öffentlich zu tagespolitischen Fragen.
TV-Moderatorin Dunja Hayali (49) äußert sich häufig öffentlich zu tagespolitischen Fragen.  © Christoph Soeder/dpa

Auf Instagram wendete sich Hayali mit drei Bitten an ihre 277.000 Follower. Zunächst plädierte die "Heute Journal"-Moderatorin für begriffliche Klarheit. "Es geht um Deportation", betonte die 49-Jährige.

Das Wort "Remigration" sei "weichgezeichnet" und kaschiere den Fakt, dass es den Rechten um eine massenhafte Abschiebung all der Menschen gehe, die nicht in deren Weltbild passten.

Am vergangenen Mittwoch hatte eine Recherche von Correctiv rund um ein Treffen von rechtsextremen Kreisen in einer Potsdamer Villa für Aufsehen gesorgt.

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AfD-Funktionäre, Mitglieder der CDU und der Werteunion hatten dort gemeinsam mit rechten Influencern und Unternehmern Pläne für die Deportation von Millionen von Menschen mit Migrationsgeschichte geschmiedet.

Diese Pläne seien aber qualitativ deutlich von demokratisch legitimierten Abschiebungen zu unterscheiden, wie sie etwa von der Ampel-Regierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) beschlossen würden, erklärte Hayali in ihrem zweiten Punkt.

Denn: "Personen abzuschieben, die keinen Anspruch auf Asyl oder Duldung haben, ist nun mal Teil unseres Rechtsstaats", so Hayali.

Dunja Hayali plädiert für die Wahrung der Würde aller Menschen

Im vergangenen Jahr erhielt Dunja Hayali beim Medienpreis "Blauer Panther" in München den Ehrenpreis.
Im vergangenen Jahr erhielt Dunja Hayali beim Medienpreis "Blauer Panther" in München den Ehrenpreis.  © Felix Hörhager/dpa

Der dritte Punkt ist Dunja Hayali nach eigener Aussage am wichtigsten. So dürfe es in Politik und Gesellschaft bei Migrationsfragen nicht darum gehen, "welchen 'Mehrwert' Menschen innerhalb einer Gesellschaft haben".

"Wenn wir in diese Falle tappen, sind wir schnell bei der Unterteilung in 'wertes und unwertes Leben'. Das hatten wir schon mal", führte die Journalistin weiter aus.

Anders als in den dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte sei die Würde des Menschen heute für alle Menschen unantastbar - "nicht nur die des Deutschen, des Weißen, des Reichen, des Privilegierten, des Heterosexuellen, des nicht-Behinderten, des Jungen, des Gesunden", stellte Hayali fest.

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Auch Kult-Komiker Kurt Krömer (49) hatte sich zuletzt kritisch zu dem rechtsextremen Vernetzungstreffen geäußert.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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