Berlin - Als Tochter irakischer Christen sieht sich Dunja Hayali (50) immer wieder mit rassistischen Anfeindungen konfrontiert. Nun hat die Moderatorin gezeigt, wie souverän sie mit Hass-Briefen umgeht.

Auf Instagram teilte Dunja Hayali mit ihren rund 300.000 Followern ein Bild von "Fanpost", die kürzlich bei ihr einging. Es ist eine besonders widerwärtige Zuschrift.

Dort wird der Journalistin nahegelegt, sich als Ausländerin doch aus Deutschland zu entfernen, um es etwas höflicher auszudrücken, als es der Briefverfasser tut.

Eine recht erstaunliche Forderung, bedenkt man, dass Hayali 1974 im nordrhein-westfälischen Datteln auf die Welt kam, also ein Kind des Ruhrgebiets ist.

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Der Wut-Schreiber fuhr fort: "Wir Deutschen haben von euch Ausländer die Schnauze voll" - und von der deutschen Grammatik offensichtlich ebenfalls. Unterzeichnet ist die Schmähschrift übrigens mit einem an Selbstüberschätzung kaum zu übertreffenden "Die deutsche Bevölkerung".

Und Dunja Hayali? Die reagierte ganz cool: "Verschwendete 85 Cent …", lautete die lakonische Antwort der "Heute Journal"-Moderatorin. Doch damit nicht genug: Um ihren rassistischen Anti-Fan so richtig zum Kochen zu bringen, setzte Hayali noch einen drauf.

"Dafür habe ich gerade eben 850 Euro an einen Verein gespendet, der sich gegen Menschenfeinde und für die Demokratie einsetzt und aufklärt", schrieb das ZDF-Gesicht.

Dazu zeigte Dunja Hayali ihren Überweisungsschein an das Netzwerk für Demokratie und Courage. So geht's eben auch!

Bei ihren Followern kam die Aktion bestens an. "Ich als Bürgerin unseres Landes freu mich sehr, dass Dunja Hayali Bürgerin unseres Landes ist und sich für die Werte der Demokratie einsetzt", kommentierte eine Nutzerin. Ein anderer schrieb: "Ich begreife diesen Hass nicht und bewundere Sie sehr für Ihren Mut."

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Dunja Hayali machte am Ende ihres Beitrags noch einmal deutlich, dass es ein ernsthaftes Problem ist, wenn Hass und Verrohung in Teilen der Bevölkerung immer mehr zunehmen.

"Solche Zuschriften nehmen wieder zu - und zwar nicht nur bei mir. Ich werde aber weder gehen noch schweigen", versicherte die 50-Jährige.