Hamburg - Wer kennt es nicht? Nach ein paar harten Arbeitswochen tretet Ihr endlich Euren wohlverdienten Urlaub an - und liegt erstmal direkt flach, weil Ihr krank seid.

Für dieses Phänomen gibt es einen bestimmten Namen, wie Dr. Johannes Wimmer (40) in einem seiner Videos erklärt. "Wenn die Nase anfängt zu laufen und der Kopf dröhnt, sobald die beruflichen und alltäglichen Belastungen nachlassen, leidet Ihr unter dem Phänomen der sogenannten Leisure Sickness", so der TV-Arzt.

Die Symptome reichen dabei von leichtem Schnupfen über Kopf- und Gliederschmerzen bis hin zu einem starken Grippegefühl.

Wodurch das Krankheitsgefühl ausgelöst wird?

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Eine mögliche Theorie ist, dass, während wir im Alltag unter Dauerstrom stehen, Beschwerden im Urlaub besser wahrgenommen werden.

"Eine zweite Idee sagt, dass Du ein schlechtes Gewissen hast, weil Du Urlaub machst und sich das auf Deinen Körper überträgt", so Wimmer.

Die wohl wahrscheinlichste Erklärung ist jedoch, dass unser Immunsystem in stressigen Zeiten auf Hochtouren läuft und runterfährt, sobald wir uns entspannen. Krankheitserreger können sich somit nahezu ungehindert breitmachen.

Mit ein paar Tricks lässt sich die "Freizeititis" jedoch verhindern.

Wie der Mediziner betont, lautet der Schlüssel: "Nur, wenn Du es auch im Alltag schaffst, Dich um Dich selbst zu kümmern, kannst Du Dein Stresslevel auf Dauer reduzieren."

Das gelingt mit folgenden Tipps:

1. Versuche, in Deine Alltagsroutine etwa 3-4 Mal die Woche eine "Me Time" einzuplanen, in der Du nur Dinge tust, die Dich entspannen.

Dr. Johannes Wimmer TV-Arzt Dr. Wimmer: "Die häusliche Pflege ist am Arsch"

2. Ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung.

3. Setze Dich selbst nicht unter Druck, indem Du bereits am letzten Arbeitstag darüber nachdenkst, was Du als Erstes erledigen musst.

4. Gönne Dir den ersten Urlaubstag zu Hause.

5. Packe Dir Deinen Urlaub nicht zu voll mit Aktivitäten.

6. Mache den Urlaub, der Dir guttut.

7. Starte sanft in den Urlaub! Schlaf Dich erstmal aus, iss etwas Gutes, komm erstmal runter.