Dieter Nuhr verteilt Medienschelte: "Völlig faktenfrei, aber herrlich unterhaltsam"
Berlin - Dieter Nuhr (62) ist ja eigentlich besonders für seinen unverwechselbaren Humor bekannt, doch was am Mittwoch in einer großen deutschen Boulevardzeitung zu lesen war, geht dem Kabarettisten offenbar gewaltig gegen den Strich!
Um seinem Unmut Luft zu machen, meldete der 62-Jährige sich bei Facebook sogar extra aus seinem Urlaub.
"Mit großer Heiterkeit melde ich mich kurz am Aschermittwoch aus Südtirol. Karneval ist offenbar doch noch nicht vorbei", leitete er seine Medienschelte ein.
Demnach habe er aus der "Bild" erfahren, dass seine Sendung im Zuge der Sparmaßnahmen beim Rundfunk Berlin-Brandenburg abgesetzt werden solle.
Diese Meldung wurde später von dem Boulevard-Blatt zwar berichtigt, allerdings hieß es dann, dass der Jahresrückblick des Komikers gestrichen werden soll, was sich ebenfalls als Irrtum herausstellte.
"Das hätte ich schade gefunden. Gott sei Dank musste Bild auch das berichtigen. Auch mein Jahresrückblick würde stattfinden", gab Nuhr bekannt.
Dieter Nuhr wehrt sich bei Facebook über die mediale Berichterstattung zu seinem angeblichen rbb-Aus
rbb gibt bei Twitter Fortführung des Satireformats "Nuhr im Ersten" bekannt
Dieter Nuhr stellt Journalismus an den Pranger
Inzwischen hat sich auch der rbb selbst bei Twitter zu dem Missverständnis geäußert. Demnach habe Nuhr für das Erste und den rbb oberste Priorität. "Selbstverständlich wird das erfolgreiche Satireformat Nuhr im Ersten auch 2024 fortgeführt", versicherte die Rundfunkanstalt in dem Tweet.
Das kam für den TV-Star ebenfalls überraschend. "Auch das wusste ich noch nicht. Aber ich freue mich sehr über die Vertragsverlängerung und bin gern dabei!", ließ er als Reaktion auf den Twitter-Beitrag bei Facebook wissen.
Wäre das also geklärt. Dieter stößt allerdings besonders sauer auf, dass "Bild" trotz der Berichtigungen weiterhin den Artikel "Spar-Hammer beim RBB" mit seinem Foto veröffentlicht, welches dazu auch noch mit der Bildunterschrift "Kabarettist Dieter Nuhr steht beim RBB vor dem Aus" versehen ist.
"Das ist Journalismus heute: Allzuoft völlig faktenfrei, aber herrlich unterhaltsam. Die früher übliche Trennung aus Fiction und Reality ist offenbar völlig obsolet", beschwerte er sich.
Titelfoto: Sophie Brössler/dpa