Deutscher Podcastpreis: Cui Bono und Drinnies räumen ab, die Überraschung gab's zum Schluss
Berlin - Bereits zum dritten Mal ist am Donnerstagabend in BrewDog DogTap in Berlin-Mariendorf der Deutsche Podcastpreis verliehen worden. Zum ersten Mal vor Publikum. Und das Kommen hat sich gelohnt, auch wenn die meisten Stars Zuhause blieben. TAG24 war live dabei.
Mitten in einer Brauerei, mit frisch gezapften Bier, angrenzenden Biergarten mit reichlich Schatten, frisches vom Grill, jeder Menge Spielautomaten oder einer angrenzenden Bowlingbahn bot die Location jede Menge Ablenkung. Da hätte der ein oder andere durchaus vergessen können, weshalb er eigentlich hier ist: wegen Podcasts.
Rund ein Drittel der Deutschen greifen auf die zahlreichen Anbieter zurück. Und die Auswahl ist groß. Aus über 1000 Einsendungen blieben am Ende 57 Finalisten übrig.
Um 20.30 Uhr durfte Micky Beisenherz (44) zusammen mit Moderatorin Aminata Belli (30) dann auch die Gewinner verkünden. Dabei konnten sowohl die Drinnies, als auch "Cui Bono - WTF happened to Ken Jebsen?" gleich doppelt abräumen.
In "Drinnies" sprechen Giulia Becker (31) und Chris Sommer über das Leben introvertierter Menschen. Von einem Kölner Dachboden aus sammeln sie beispielsweise Tipps ("Drinsider") oder stellen in einer der Rubriken den "Snack der Woche" vor.
Schon bald benötigt das Erfolgs-Duo allerdings einen neuen Dachboden. Die Gentrifizierung macht auch vor Podcast-Stars nicht Halt. Sie müssen wegen Eigenbedarf aus der Wohnung raus. "Meldet euch, ihr habt alle Kohle oder Immobilien. Ich weiß, wie viel Geld man mit Podcasts verdienen kann", so Giulia.
Hobbylos setzt sich gegen Gemischtes Hack durch
In "Cui Bono" tauchen die Macher wiederum in die Welt der Verschwörungserzählung ab und erzählen den Aufstieg und Fall des früheren Radiomoderators Ken Jebsen. Staffel zwei ist bereits in Planung.
"Studio Bummens sponsert dann die Psychotherapie", scherzten die Gewinner. Verschwörungstheoretiker Jebsen wird dann keine Rolle mehr spielen. Diesmal dreht sich alles rund um den Drachenlord.
Kurios: Moderator Micky Beisenherz war für Apokalypse und Filterkaffee gleich zweimal nominiert (Bester Interviewer/Publikumspreis Nachrichten & Politik): "Jetzt können sie gleich an meinem Gesichtsausdruck sehen, wie mir entweder das Herz bricht oder ich den Friedrich Merz mache."
Der Merz blieb aus. Der Entertainer ging beide Male leer aus. Ebenso wie etwas überraschend "Gemischtes Hack".
Hatten Tommi Schmitt (33) und Felix Lobrecht (33) in den letzten Jahren dank der Hackis jeweils den Publikumspreis abgesahnt, mussten sie diesmal Rezo (29) und Julien Bam (33) für Hobbylos den Vortritt lassen. Die Youtube-Stars haben den Kampf der Communitys für sich entschieden. Schon nach ihrem Aufruf brach die Seite teilweise zusammen.
Die Internetgrößen konnten die Ehrung allerdings nicht persönlich entgegennehmen. Sie blieben der Veranstaltung fern - ebenso wie Bill Kaulitz (32) und Tom Kaulitz (32).
Die Gewinner des Deutschen Podcastspreis in der Übersicht
BESTE JOURNALISTISCHE LEISTUNG: Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?
BESTES SKRIPT / BESTE:R AUTOR:IN: Wild Wild Web - Staffel 1: Die Kim Dotcom Story
BESTES TALK-TEAM: DRINNIES
BESTE:R INTERVIEWER:IN: 11 Leben - Die Welt von Uli Hoeneß
BESTE:R NEWCOMER:IN: Kaulitz Hills - Senf aus Hollywood
BESTE PRODUKTION: Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?
BESTER INDEPENDENT PODCAST: DRINNIES
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Titelfoto: Radio Zentrale