Darum ist Atze Schröder froh über seinen späten Ruhm
Hamburg - Atze Schröder, eigentlich Hubertus Albers (58), profitiere davon, dass er vor seinem Durchbruch auch einfache Jobs gemacht hat, erklärte er jetzt in der NDR-Talkshow.
Außerdem sei er froh darüber, nicht so früh berühmt geworden zu sein, verriet er im Gespräch mit Barbara Schöneberger (49).
"Wenn du weißt, wie einfach das Leben auch manchmal sein kann, dann ist man auch nicht so verführbar, was die glamouröse Seite angeht", so Atze.
"Mir tut es immer so leid, wenn Künstler, speziell Komikerinnen und Komiker, so früh Erfolg haben. Weil du nimmst schnell ernst, was um dich herum passiert. Die, die es geschafft haben, die kennen das, dass irgendwann keine Frage mit Nein beantwortet wird. (…) Wenn du einen gewissen Status hast, ist nichts mehr ein Problem, und das kann einen verführen in jungen Jahren."
Dieser Verführung scheint dem Comedian mit der Lockenperücke nicht verfallen zu sein.
Atze tritt nur als Kunstfigur in die Öffentlichkeit
Größere Bekanntheit erlangte der Comedian durch seine Fernsehsendung "Alles Atze", die von 1999 bis 2006 von RTL ausgestrahlt wurde. Atze mimte dort einen Essener Kioskbesitzer, der vor allem durch seinen recht eigenen Kleidungsstil und sein gesprochenes Ruhrdeutsch ins Auge fiel.
In der Öffentlichkeit tritt der Comedian stets als sein Alter Ego "Atze" in Erscheinung. Seien es Interviews, sein Live-Programm oder Podcasts - Er selbst moderiert zwei. Auch seine Bücher, nebst der Biografie "Blauäugig - Mein Leben als Atze Schröder", erschienen nicht unter seinem bürgerlichen Namen.
Dass seine Privatsphäre gewahrt bleibt, ist dem 58-Jährigen enorm wichtig. So zog er in der Vergangenheit wegen der Veröffentlichung seines Namens und eines Fotos von ihm ohne berühmter Perücke vor Gericht.
Schwer ist es, zwischen Atze und der Privatperson zu unterscheiden. Ob das überhaupt nötig ist?
Titelfoto: NDR/Uwe Ernst