Nicht nur Musik im Kopf: So lebt Rapper Cro seine kreative Ader aus
Berlin - Seit der Corona-Zeit beschäftigt sich Rapper Cro (32, "Einmal um die Welt") mehr mit der Malerei.
"Ich habe viele Dinge ausprobiert und erste Kunstwerke öffentlich gemacht", sagte der Künstler im dpa-Interview. "Das ist ein bisschen so ein kleiner Step, den ich gerade ernst nehme und den ich perfekt machen will."
Er habe schon immer gerne gemalt, auch in der Schule. "Ich bin eher so ein visueller Typ", sagte er. "Auch wenn ich etwas erkläre, dann mal' ich es." Mit einem Bild könne er viel mehr anfangen. "Wenn mir jemand stundenlang irgendwas vorliest, dann höre ich weniger zu, als wenn er mir ein Bild zeigt", sagte Cro.
Die Kreativität und Inspiration für Kunst könne man nicht erzwingen. Am effektivsten sei ein Zusammenspiel aus "einfach machen und ein bisschen Ego zurückstecken und nicht immer diesen Anspruch an Perfektionismus haben", sagte der Künstler.
"Irgendwann muss man auch sagen, okay, das ist anscheinend gut genug, also raus damit."
Rapper Cro sieht sich selbst als "Arbeitstier"
Es sei allerdings nicht immer leicht, die richtige Balance zwischen drei Stunden in der Sonne rumliegen und dann wieder drei Stunden arbeiten zu finden.
"Ich bin ein Arbeitstier, wenn man nicht aufpasst, dann esse ich den ganzen Tag nichts und arbeite die ganze Zeit", sagte der Künstler.
Manchmal könne es aber auch sein, dass er zwei Wochen gar nichts mache. Das sei dann auch nicht gut und ihm werde schnell langweilig. "Das muss man echt lernen und sich auch dazu zwingen, das ist wie ins Gym gehen oder so", sagte er.
Mit seiner Malerei sieht sich Cro jedenfalls noch lange nicht am Ende, es gebe tausend Möglichkeiten, Farbe auf etwas zu bringen.
"Ich male mit Acryl, den nächsten Tag mit Öl, dann hab‘ ich Öl-Stifte, dann Airbrush, dann klebt man irgendwas mit Tape", schwärmt er. "Überall wo ich bin, kauf ich mir Stifte, ich bin auch schon ein bisschen süchtig danach."
Seine Kunstwerke veröffentlicht Cro unter dem Alias "Carlito".
Titelfoto: -/Universal Music/dpa, Sebastian Schuster&Finn Beck/Universal Music/dpa (Bildmontage)