Collien Ulmen-Fernandes kritisiert Ex-Arbeitgeber: "Viva war ziemlich sexistisch"

Berlin - Collien Ulmen-Fernandes (42) startet ihre Karriere Anfang der 2000er als Moderatorin bei Viva. Doch hinter den Kulissen war offenbar nicht alles so hip und locker, wie das damalige Image des Kult-Musiksenders vermuten lässt.

Auch heute ist Collien Ulmen-Fernandes (42) nicht aus dem deutschen Fernsehen wegzudenken.
Auch heute ist Collien Ulmen-Fernandes (42) nicht aus dem deutschen Fernsehen wegzudenken.  © Henning Kaiser/dpa

"Ich sollte oft in etwas gepresst werden, was ich nicht zu hundert Prozent war", verriet Collien im Interview mit dem Medienmagazin "DWDL". Während eine Kollegin wie Gülcan Kamps (41) in ihrer Rolle aufgegangen sei, habe sie "viele Kämpfe" führen müssen.

Die Perspektiven auf den Musiksender, der in diesen Tagen seinen 30. Geburtstag feiert, seien daher ganz unterschiedlich, betonte die Schauspielerin.

Ulmen-Fernandes will sich nicht allein der Nostalgie hingeben und prangert etwa den fragwürdigen Umgang einiger früherer Mitarbeiter mit Frauen an. "Viva war in vielen Situationen ziemlich sexistisch", kritisierte sie.

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So habe ihr einmal ein männlicher Moderator "zwei Drittel der Texte, die ich selbst geschrieben habe, zusammengestrichen, weil das zu ironisch sei" - und Ironie schließlich Männersache. In den Styling-Anweisungen für Collien habe sogar gestanden, "dass ich immer etwas mit Ausschnitt anziehen soll."

Trotz allem betonte die 42-Jährige: "Im Großen und Ganzen, das möchte ich noch ergänzen, war auch meine Zeit bei Viva zu 80 bis 90 Prozent positiv."

Neben Collien Ulmen-Fernandes (42, 2. v. r.) startete auch Gülcan Kamps (41, r.) ihre Karriere beim inzwischen abgesetzten Musiksender Viva. (Archivbild)
Neben Collien Ulmen-Fernandes (42, 2. v. r.) startete auch Gülcan Kamps (41, r.) ihre Karriere beim inzwischen abgesetzten Musiksender Viva. (Archivbild)  © Roland Scheidemann/dpa

Die dreiteilige Doku "Viva - Zu geil für diese Welt!" ist ab Freitag in der ARD-Mediathek zu sehen.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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