Hamburg/Spanien - Influencerin Charlotte Weise (31) beschäftigt sich seit Jahren auf ihrem Instagram-Profil mit den Themen Body Positivity, Selbstliebe, Veganismus und Nachhaltigkeit. Immer wieder wird sie dafür angefeindet. Jetzt äußert sie sich darüber.

Aktuell häufen sich vor allem die Stimmen, die der 31-Jährigen fehlende Authentizität vorwerfen. Laut der Blondine selbst handelt es sich dabei häufig um ehemalige Followerinnen, die unter ihren Beiträgen nun Stimmung gegen sie machen würden.

"Ein Kommentar war zum Beispiel, dass wir ja Wasser predigen und Wein trinken würden", erzählte Charlotte am gestrigen Montag. So sei den Kritikern vor allem ein Dorn im Auge, dass sie sich ja gar nicht immer vegan ernähre. Auch, dass sie in einer scheinbar luxuriösen "Villa" in Spanien lebe, habe einen Beigeschmack.

Die Mutter eines zweijährigen Sohnes dazu: "Unsere angebliche Villa in Spanien auf dem Dorf kostet so viel wie eine kleine Wohnung in Hamburg. Unser Auto ist ein Kombi, gebraucht von 2018, hat viele Macken, und ist kein fetter Mercedes."

Charlotte Weise Charlotte Weise platzt der Kragen: "Willkommen im Patriarchat!"

Sie könne nicht nachvollziehen, dass andere Influencer, die zum Beispiel ständig in den Urlaub fliegen, einen Sportwagen fahren und eine eigene Villa bauen würden, nie in dieser Form kritisieren würden.

"Ich versuche deshalb seit vielen Jahren nicht mehr so in die Ökoschiene geschoben zu werden, obwohl wir so leben ... aber in der Szene muss man immer alles 100 Prozent richtig machen", verdeutlichte Charlotte.

Da sie versuche, auf gesellschaftlich relevante Themen aufmerksam zu machen, müsse bei ihr selbst immer alles perfekt laufen. "Uns wird seit Jahren auf die Finger geguckt. Es gibt immer nur Schwarz und Weiß", führte die 31-Jährige aus.

Sie wisse zwar, dass sie es nie allen recht machen könne. Aber: "Es kommt viel Missgunst und Neid. Viele belächeln meinen Beruf und reden schlecht über mich. Man muss lernen, damit umzugehen" - einfach sei das aber nicht immer.