Was Caroline Kebekus an der Comedy-Szene richtig nervt
Komikerin Carolin Kebekus macht nun etwas, das sich für sie "mehr nach Fernsehen" anfühlt: eine wöchentliche Show. In der Spitze der deutschen Comedy ist sie weiterhin die einzige Frau unter vielen Männern. Sie macht den "Patriarchen-Kopf" dafür mitverantwortlich.
Carolin Kebekus (38) hatte vor noch gar nicht langer Zeit einen bemerkenswerten Dialog mit einem alten Kollegen. Es ging um die Comedy-Szene. Kebekus regiert in der Branche seit Jahren im Grunde durch - 2017 gewann sie zum fünften Mal in Folge den Deutschen Comedypreis als beste Komikerin.
Der Kollege habe zu ihr gesagt, dass sie "ja auch Glück" gehabt habe, berichtet nun Kebekus während der Vorbereitungen für die neue Staffel. "Ich habe das gar nicht verstanden erstmal." Im weiteren Gespräch folgte dann die Feststellung "Naja, dass da keine andere Frau war" vonseiten des Kollegen.
"Das fand ich krass", sagt Kebekus. "Im Patriarchen-Kopf gibt es wohl nur Platz für eine Königin. Und das ist natürlich Quatsch."
Die Anekdote zeigt, dass es immer noch viel zu besprechen gibt, wenn die Komikerin nun mit ihrer Show wieder auf Sendung geht. Das Verhältnis von Männern und Frauen ist seit einiger Zeit wieder Gegenstand großer Debatten.
Kebekus mit klarer Haltung
Und Kebekus ist bekannt dafür, zwischen Quatsch und Gags immer auch eine klare Haltung erkennen zu lassen, bei Themen vom Sexismus bis Rechtspopulismus.
Ihre Fernsehshow "PussyTerror TV" läuft gut. Von Donnerstag an (17. Mai, 22.45 Uhr, ARD) zeigt die ARD sechs neue Folgen - nun wöchentlich statt im Monatsrhythmus.
Dass ihr 'PussyTerror TV' nun in neuer Taktung kommt, gibt der Komikerin aus Köln die Möglichkeit, auch schneller zu reagieren. "Bei dem alten Rhythmus hatte ich oft das Gefühl: Boah, jetzt sind wir richtig drin! Wir haben noch so viele Ideen auf dem Zettel! Aber einen oder zwei Monate später war das Thema schon wieder weg", sagt sie.
Zudem wurde der Ort verändert, an dem die Show entsteht. Sie soll jetzt nicht mehr so sehr wie einer ihrer Live-Auftritte aussehen. "Es fühlt sich jetzt mehr nach Fernsehen an", sagt sie.
Titelfoto: DPA