Hat Bushido gelogen? Tonaufnahme bringt krasse Wende im Prozess gegen Clan-Chef
Berlin - Waren die Erzählungen von Bushido (43) alle frei erfunden? Das Magazin Stern hat von einer Tonaufnahme berichtet, die den Rapper ganz schön ins Schwitzen bringen könnte.
Der 43-jährige Musiker geht seit einigen Monaten vor Gericht gegen den Clan-Chef Arafat Abou-Chaker vor, der sein früherer Freund und Geschäftspartner war.
Ihm werden unter anderem schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, selbst ist Kronzeuge in dem Prozess und schilderte, dass er bei einem Treffen etwa vier Stunden lang gegen seinen Willen festgehalten worden sei. Während dieser Zeit hätte man ihn bedroht, beleidigt, geschlagen und mit Sachen beworfen. Aber ist das wirklich wahr?
Der Stern-Bericht scheint den Familienvater nämlich als Lügner zu entlarven. Demnach gibt es eine Audiodatei, durch die sich alles ganz anders darstellt. Statt der genannten vier soll die Zusammenkunft nur ungefähr zwei Stunden angedauert haben.
Zudem seien in der Aufnahme keine Beleidigungen oder Drohungen zu hören. Für körperliche Gewalt gäbe es auch keine Anzeichen.
Für Bushido belastende Tonaufnahme als echt bestätigt
Dass es sich bei der Audiodatei um eine Fälschung handelt, ist laut Stern ausgeschlossen. "Wir können bei allen verwendeten Analysemodellen keine Indizien dafür finden, dass hier etwas herausgenommen oder hinzugefügt wurde", hielt ein Audioforensiker fest. Zudem sei belegt, dass die Tonspur tatsächlich zum Zeitpunkt des prozessrelevanten Treffens aufgenommen wurde.
Da hat der Künstler jetzt offenbar einiges zu erklären, wenn der Prozess am 9. Februar am Berliner Landgericht mit Verhandlungstag 59 fortgesetzt wird.
Titelfoto: Sebastian Willnow/ZB/dpa