Bushido gegen Arafat Abou-Chaker: Erster Prozesstag nach weniger als einer Stunde beendet!
Berlin - Begleitet von starken Sicherheitsvorkehrungen hat am Landgericht in Berlin ein Prozess gegen den Clan-Oberhaupt Arafat Abou-Chaker begonnen.
Dem 44-Jährigen werden mehrere Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido zur Last gelegt. Mitangeklagt sind drei Brüder von Arafat Abou-Chaker.
Bushido ist in dem Verfahren Nebenkläger. Am Montag kam der 41-Jährige persönlich - und von Personenschützern begleitet - ins Gericht. Nach Gerichtsangaben wird am Mittwoch die Zeugenaussage des Musikers erwartet.
Am Montagvormittag sollte zunächst die Anklage verlesen werden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem einstigen Musik-Geschäftspartner von Bushido versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Untreue vor.
Zu den angeklagten Taten soll es laut Gericht gekommen sein, nachdem Bushido 2017 die Beziehungen im Musikgeschäft aufgelöst habe. Arafat Abou-Chaker habe dies laut Gericht nicht akzeptieren wollen und von Bushido unberechtigt die Zahlung von angeblichen Schulden bzw. die Beteiligung an dessen Musikgeschäften in Millionenhöhe gefordert. Der Clanchef soll den Musiker auch ehrverletzend beschimpft und drangsaliert haben.
In dem aufwendigen Prozess werden 80 Zeugen erwartet, darunter einige Vertreter der deutschen Rapper-Szene. Zunächst sind bis Ende November mehr als 20 Verhandlungstage geplant.
Update, 12.15 Uhr: Die Angeklagten haben die Aussage verweigert. Die für Mittwoch geplante Anhörung Bushidos als Zeuge wurde verschoben. Nach knapp einer Stunde war der erste Prozesstag bereits zu Ende.
Titelfoto: dpa/zb/Paul Zinken