Bushido spricht erstmals über Depressionen: "Sitze am Tisch und meine Zunge ist wie Blei"
Berlin/Dubai - Ungewohnte Töne für einen Gangster-Rapper: Bushido (46) hat erstmals über Depressionen und seinen Umgang damit gesprochen.

Die Schattenseiten des Lebens fanden in Bushidos Musik seit seinen Karriereanfängen in den Nullerjahren bislang nur in düsteren Geschichten über das Leben auf der Straße oder in Songs über Liebeskummer statt.
Selbst später, als der Rapper - meist zusammen mit Gattin Anna-Maria Ferchichi (43) - von der dunklen Seite ins Scheinwerferlicht von RTL-Dokus und - Podcasts überwechselte, wurde zwar freimütig das eigene Sexleben ausgebreitet, das Thema mentale Gesundheit aber eher gemieden.
Bis jetzt. In einem neuen RTL-Interview erzählte Bushido nun zum ersten Mal überhaupt, dass es bei ihm Phasen gibt, in denen sich ein dunkler Schleier über sein Gemüt und das Luxus-Leben in Dubai legt.
"Man hört auf zu reden. Ich sitze manchmal am Tisch, wir essen und meine Zunge ist wie Blei. Und es geht gar nicht darum, dass ich nicht reden will oder ich nichts zu erzählen habe, aber ich kann einfach nicht", gestand der 46-Jährige gegenüber Moderatorin Frauke Ludowig (61), die das Ehepaar Ferchichi und ihre sieben gemeinsamen Kinder in dem Emirat besuchte.
In solchen Momenten wird der "Ersguterjunge"-CEO, der sonst Angst vor keiner Kamera hat, laut eigener Aussage ganz introvertiert.
Bushido: Mit Umzug nach Dubai kam die Wende

Eine große Stütze sind für Bushido in den dunklen Stunden offene Gespräche mit Ehefrau Anna-Maria, die den Ferchichi-Clan im arabischen Emirat auch sonst zusammenhält.
Zudem mache er seit vielen Jahren eine Therapie, verriet Bushido. Auch das war bis vor einiger Zeit noch ein Tabu unter den harten Kerlen in der Hip-Hop-Welt.
Doch die Therapie zeigt offenbar Wirkung: "Vor zwei, drei Tagen saßen wir zusammen und ich habe gesagt: Anna Maria, ich bin jetzt so glücklich, wie ich noch nie in meinem ganzen Leben gewesen bin", so Bushido.
Im Sommer 2022 zog die Großfamilie mit Sack und Pack nach Dubai. Wie es heißt, auch weil Bushido sich im Zuge des Beefs mit Ex-Manager Arafat Abou-Chaker (48) nicht mehr sicher in Deutschland fühlte. Ein Wendepunkt im Leben des Berliners: "Für mich war es hier in Dubai wirklich so ein Punkt, wo ich gesagt habe: Okay, hier scheint die Sonne – auch für meine Seele."
Das Interview mit Frauke Ludowig seht Ihr am heutigen Sonntag, 2. März, um 17.45 Ihr bei "Exclusiv Weekend" auf RTL.
Leidet Ihr an Depressionen und sucht Hilfe? Informationen und Angebote findet Ihr unter deutsche-depressionshilfe.de oder direkt unter der Telefonnummer des Info-Telefons Depression 0800 / 33 44 533.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa, Screenshot/Instagram/anna_maria_ferchichi (Bildmontage)