Vom Verkauf des Weinguts und Gewaltvorwürfen: Brad Pitt klagt erneut gegen Angelina Jolie
Los Angeles (USA) - Es geht um eine nicht eingehaltene Geheimhaltungsvereinbarung zu Gewaltvorwürfen und den wohl heimlichen Verkauf des gemeinsamen Weingutes an einen russischen Oligarchen: Brad Pitt (59) leitet auf ein Neues rechtliche Schritte gegen seine Ex-Frau Angelina Jolie (47) ein.
Bereits 2016 trennte sich das damalige Hollywood-Traumpaar "Brangelina" im Zuge eines heftigen Streits. Auch damals ging es bereits um das gemeinsame Weingut in Frankreich.
Wie das People-Magazin berichtet, wurde in dieser Woche eine neue (zweite) Änderungsklage zum Verkauf von Angelina Jolies Hälfte des "Château Miraval" eingereicht. Darin behauptet Brad Pitt, dass ihm seine Ex-Frau nach der Trennung "absichtlich über den Verkauf ihres Anteils am Familienweingeschäft an einen russischen Oligarchen im Dunkeln gelassen" habe.
Im Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine und der Verbindung des Käufers zu Präsident Putin (70) stelle der Verkauf "eine existentielle Bedrohung für das Unternehmen" dar.
Der Schauspieler beschuldigte die Mutter der sechs gemeinsamen Kinder Maddox Chivan (21), Pax Thien (19), Zahara Marley (18), Shiloh (17) sowie den Zwillingen Knox und Vivienne (15) außerdem, dass sie "nichts leistete, was für Miravals Erfolg notwendig war".
"Der angebliche Verkauf beeinträchtigt Pitts Recht, das Zuhause zu genießen, das er für seine Familie eingerichtet hat", schrieb sein Anwaltsteam in den Dokumenten.
Verkauf des Weingutes aus Rache an häuslicher Gewalt?
Eine Jolie nahestehende Quelle behauptete am gestrigen Freitag, dass Pitt rechtliche Schritte wegen des Verkaufs des Weingutes einleitete, um sich für eine gebrochene Geheimhaltungsvereinbarung zu rächen. Jolie sei es verboten gewesen, über frühere Vorwürfe der häuslichen Gewalt zu sprechen.
Eine Quelle aus Brad Pitts näheren Kreisen erklärte jedoch gegenüber People: "Brad forderte eine gegenseitige Vertraulichkeitsvereinbarung und eine Nichtverunglimpfung, die sich ausschließlich auf Miraval bezieht, wegen Bedenken hinsichtlich sensibler Finanzinformationen und des Schutzes der Marke, was bei dieser Art von Transaktionen Standard ist."
Ferner erklärte die Quelle: "Es hatte nichts mit der Scheidung oder den Kindern zu tun."
Jolies frühere Anschuldigungen – im Zusammenhang mit einer Flugreise mit ihren sechs Kindern im Jahr 2016, die dazu führte, dass sie Tage später die Scheidung einreichte – kamen in Gerichtsdokumenten ans Licht, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurden.
Brad Pitt soll Jolie und die Kinder verbal und körperlich angegriffen haben, eines der Kinder gewürgt, ein anderes geschlagen haben.
FBI stellte Ermittlungen gegen Pitt ein - ohne Anklage
Jolies Quelle gibt an, dass Pitts emotionale Gründe, den Verkauf des Weingutes zu stoppen, um "seine Familie zu schützen" schwer zu verstehen seien. Er sei sich bewusst, dass die Kinder "aufgrund der Ereignisse vor fast sieben Jahren nicht mehr in der Lage fühlen, in das Haus in Frankreich zurückzukehren".
"Die Realität ist, dass Pitt sich weigerte, den Miraval-Verkauf mit Jolie abzuschließen, es sei denn, sie stimmte zu, über den Missbrauch zum Schweigen gebracht zu werden, da er verlangte, dass 8,5 Millionen Dollar zurückgehalten werden, um sie zum Schweigen zu zwingen", behauptet die Quelle.
Für Pitts Anwälte hingegen sei es vollkommen unverständlich, dass Jolie "ihre Beschreibung eines Ereignisses, das vor Jahren passiert ist, immer wieder aufwärmt, überarbeitet und neu interpretiert".
Sie soll auch unwahre Informationen hinzugefügt haben. Strafrechtliche Schritte gegen ihren Ex-Mann leitete sie jedoch nicht ein.
Die Abteilung für Kinder- und Familiendienste in Los Angeles sowie das FBI untersuchten den Fall, schlossen die Ermittlungen jedoch ab, ohne dass ein Missbrauch festgestellt werden konnte und erhoben keine Anklage gegen Pitt.
Titelfoto: Bildmontage: Christophe ARCHAMBAULT / AFP, Luiz Rampelotto/ZUMA Wire/dpa