Fake-Brad-Pitt wollte sie heiraten: Frau fällt auf fiesen Internet-Betrug rein!
Granada (Spanien) - Diese Liebe musste sie teuer bezahlen! Eine Spanierin ist im Internet Betrügern auf den Leim gegangen, die sich als Hollywood-Star Brad Pitt (59) ausgegeben hatten. Ihre "Fernbeziehung" kostete sie am Ende 186.000 US-Dollar (knapp 171.000 Euro).
Dass sie auf eine fiese Betrugsmasche hereingefallen war, dämmerte der Frau erst, als es längst zu spät war: Nämlich als ihr Angebeteter nicht zum angekündigten Heiratsantrag bei ihr in Andalusien erschienen war.
Aber von vorne:
Wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf die spanische Nachrichtenseite El Ideal berichtete, ging die vermeintliche Liebesgeschichte zwischen der Andalusierin und ihrem Idol bereits im vergangenen Jahr los.
Seine Mandantin habe per E-Mail eine Einladung zu einem Brad-Pitt-Fanclub bei Facebook erhalten, erklärte der Anwalt der Frau mittleren Alters, von der bekannt ist, dass sie bei ihrer Mutter leben und kürzlich etwas Geld geerbt haben soll.
So habe der Fake-Brad-Pitt Kontakt zu ihr aufgenommen und sie Schritt für Schritt um den Finger gewickelt:
"Sie sind Profis. Sie wissen, wann sie Zuneigung zeigen und wann sie sich rarmachen müssen. Und schließlich, wann sie nach Geld fragen", so der Jurist mit Blick auf die hinterhältige Masche der Gaunerbande.
Die Schwindler versprachen ihrem Opfer, dass der angebliche Brad Pitt nach Spanien kommen würde, um seine Liebste persönlich zu treffen. Doch damit nicht genug: Sie sollte sogar in seinem neuen Film mitspielen.
Opfer überweist 186.000 US-Dollar an Betrügerbande
Mit Foto-Montagen, auf denen der "echte" Hollywood-Star handgeschriebene Liebes-Botschaften an seine Auserwählte in die Kamera hielt, versuchten die Betrüger, etwaige Zweifel von vornherein aus dem Weg zu räumen - mit Erfolg.
Denn selbst als die Internet-Abzocker nach Geld fragten, wurde die Frau nicht misstrauisch und überwies: Erst 5000, dann 6000, später sogar 32.000 Euro auf einen Schlag - bis am Ende fast 171.000 Euro weg waren.
Erst als ihr vermeintlicher Liebhaber nicht wie angekündigt zu ihr nach Spanien reiste, um ihr endlich die Frage aller Fragen zu stellen, merkte die Geschädigte, dass hier etwas faul sein musste und nahm sich einen Anwalt.
Der hat inzwischen Klage wegen Betrugs, Identitätsdiebstahls und Geldwäsche eingereicht.
Titelfoto: Michel Euler/AP/dpa