Trennung! Boris Becker macht nach wenigen Monaten wieder einen Rückzieher
Kopenhagen (Dänemark) - Es hat nicht sollen sein! Erst im Oktober 2023 war Boris Becker (56) nach siebenjähriger Pause aus dem Trainer-Ruhestand gekommen, um das dänische Tennis-Ass Holger Rune (20) zu coachen. Von Dauer war die Zusammenarbeit allerdings nicht.
"Ich möchte Euch mitteilen, dass ich mit sofortiger Wirkung als Cheftrainer von Holger Runde zurücktrete", schrieb der dreifache Wimbledon-Sieger am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst X.
"Wir haben diese Partnerschaft mit dem ursprünglichen Ziel begonnen, die ATP Finals Ende vergangenen Jahres zu erreichen, aber im Laufe der Zeit habe ich erkannt, dass ich um mit Holger erfolgreich zu sein, viel mehr zur Verfügung stehen müsste, als ich kann", begründete der 56-Jährige seinen Entschluss.
Bei den Australien Open zu Beginn dieses Jahres schied der Weltranglistensiebte bereits in der zweiten Runde gegen den Franzosen Arthur Cazaux (21) aus.
Becker weilte während des verkorksten Grand Slams jedoch nicht an Seite seines Schützlings, stattdessen war die deutsche Tennis-Legende als Experte für den TV-Sender Eurosport im Einsatz.
"Aufgrund beruflicher und privater Verpflichtungen kann ich Holger jetzt nicht das geben, was er braucht", so der frühere Weltranglisten-Krösus weiter.
Holger Rune reagiert auf den Rücktritt von Boris Becker
Dennoch habe Becker die "gemeinsame Reise" sehr genossen, wünsche ihm nur das Beste und werde für immer sein "Fan Nummer eins" bleiben.
Erst vor wenigen Tagen hatte sich Rune bereits von seinem Schweizer Trainer Severin Lüthi (48) getrennt, der sogar nur einige Wochen für den talentierten Rechtshänder zuständig war.
"Nachdem ich 15 Jahre lang, also mein ganzes Tennisleben lang, mit demselben Trainer gearbeitet habe, ist es nicht einfach, beim ersten Versuch den perfekten Partner zu finden", erklärte der 20-Jährige inzwischen als Reaktion auf den Becker-Rücktritt gegenüber dem dänischen Sender TV2.
"Ich habe große Ambitionen und große Ziele und ich brauche Menschen um mich herum, die die gleiche Vision haben", sagte Rune. "Ich brauche Menschen, die mich kennen – die immer für mich da sein können."
Auch wenn es nicht langfristig geklappt hat, sei der Youngster sowohl Becker als auch Lüthi äußerst dankbar. In Kürze werde er sein künftiges Trainerteam präsentieren.
Titelfoto: Tiziana FABI / AFP