Steckt Boris Becker nach dem Knast in der Kohle-Klemme? "Muss Geld verdienen"
Berlin - Boris Becker (55) hofft rund drei Monate nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis auf eine baldige Beendigung seiner Privatinsolvenz.
"Es ist ein Neubeginn. Ich bin in guten Verhandlungen mit meinem Insolvenzverwalter. Ich hoffe, schnell eine gute und faire Lösung zu finden", sagte die deutsche Tennis-Ikone bei der Vorstellung eines Werbespots mit ihm als Hauptdarsteller für einen Online-Fensterversand am Freitag in Berlin.
"Dafür muss ich Geld verdienen, ansonsten möchte ich darüber nicht mehr viel sagen", merkte Becker zu seiner Lage an. Die Kooperation mit dem Unternehmen ist sein erster Werbedeal nach der Rückkehr aus England kurz vor Weihnachten.
Mitte Dezember war Becker nach 231 Tagen hinter Gittern freigekommen, Grund war eine Sonderregelung für ausländische Häftlinge.
Einen Teil seiner Einnahmen muss Becker weiter an die Insolvenzverwalter abtreten. Becker war Ende April 2022 in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte.
Berichte über seine aktuelle finanzielle Situation wies Becker vehement zurück. "Der Insolvenzverwalter kennt die Sachlage, ich kenn’ die Sachlage", sagte der dreimalige Wimbledonsieger. "Alles andere, was kolportiert wurde", sei unwahr.
Boris Becker wirft in dem Werbespott Geld aus dem Fenster
In dem TV- und Online-Werbespot wirft Becker Geld aus dem Fenster, um auf ironische Weise auf die Sparmöglichkeiten des Online-Fensterversandes aufmerksam zu machen. Diese Szene sei natürlich ein Verweis auf sein eigenes Leben. "Es ist eine große Verantwortung in meinem neuen Leben, in neuer Freiheit", sagte Becker.
"Ich hoffe, Sie verstehen den Witz und die Selbstironie", fügte er an.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa