Lilly Becker über Boris Becker: "Natürlich liebe ich ihn noch"
Henley-on-Thames (Großbritannien) - Hui! Was läuft denn da? Lilly Becker (45) überrascht mit einer brisanten Aussage über ihren Boris (54).
In einem Interview mit der britischen Daily Mail erzählte die Ex des ehemaligen Tennis-Stars jetzt, dass sie ihren "Bobbele" noch immer liebe!
"Ich hatte die besten Jahre mit ihm - die Besten", sagt Lilly Becker im Gespräch. "Und er gab mir unseren Sohn, also liebe ich ihn natürlich immer noch. Aber Hass und Liebe sind so...", dann verdrehte sie ihre Finger zu einem einzigen Knoten.
Es scheint also weiter kompliziert zu sein im Hause Becker, auch wenn weiterhin Gefühle im Spiel sein dürften.
Ob ihr gemeinsamer Sohn Amadeus (12) Papa Boris im Knast besuchen darf, weiß die 45-Jährige übrigens noch nicht. "Ich kann das nicht beantworten", sagte Lilly Becker. "Meine Aufgabe ist es, meinen Sohn zu schützen. Das ist alles. Ich bin jetzt alleinerziehende Mutter."
Der Zwölfjährige erfuhr überhaupt erst nach der Verurteilung seines Vaters von dem Prozess und der derzeitigen Haftstrafe. Seine Beziehung zu Boris scheint besonders zu sein. Denn der Junge würde seinen Vater zwar lieben, aber nicht als Helden verehren, weiß Lilly.
"Ich würde dazu nicht Heldenanbetung sagen. Er war nicht da, als Boris in Wimbledon spielte. Er könnte das auf YouTube sehen, aber er steht nicht wirklich auf Tennis. Amadeus liebt seinen Vater und er braucht ihn. Er ist in diesem Alter", so die in Trennung lebende Frau der deutschen Tennis-Legende.
Lilly über Boris Becker: "Ich hoffe, dass es ein Weckruf für ihn ist!"
Die 45-Jährige erzählte auch, dass ihr offensichtlich die Zeit vor der Verurteilung nicht leicht fiel. "Eines Tages wird Boris die Fragen seines Sohnes beantworten müssen, um ihm in die Augen zu schauen, so wie ich es getan habe. Ich hoffe, er hat die Antworten bereit. Ich hoffe, er hat gebetet, wie ich es getan habe."
Den Äußerungen nach finde Lilly Becker den Prozess und dessen Ausgang folgerichtig. "Es ist an der Zeit, dass er die Verantwortung für seine Handlungen übernimmt", sagte sie.
"Er hat ein Jahr im Gefängnis, um darüber nachzudenken, was er getan hat; das ist ein Jahr ohne Alkohol, um fit zu werden, zu beten, zu meditieren, was auch immer er tun muss."
Und sie wird noch deutlicher: "Ich hoffe, dass es ein Weckruf für ihn ist. Das tue ich wirklich." Harter Tobak!
Die Becker-Frau erklärt ihre Einschätzung: "Boris musste nie die Verantwortung für irgendetwas übernehmen, aber dieses Mal hat er gelernt, dass es Konsequenzen gibt. Man kann nicht einfach durch das Leben gehen, wie er es tut, mit mehreren Kindern überall..."
"Mein Gott, der Mann ist 54. Unser Sohn hat mehr Sinn als sein Vater!"
Wie geht es Boris im Gefängnis - und Amadeus, ohne seinen Vater zu Hause, Lilly?
Boris und Amadeus seien sehr verschieden, erklärte Lilly Becker weiter. In puncto Aussehen seien sich beide "offensichtlich" ähnlich, wie sie sagte. "Aber in der Persönlichkeit nein, er wird nicht wie sein Vater werden."
Lilly finde es wichtig, dass ihr Sohnemann respektvoll mit Frauen umgeht. "Amadeus ist die meiste Zeit seines Lebens mit Frauen aufgewachsen, und er wird Frauen respektieren, dafür werde ich sorgen", stellte die 45-Jährige klar.
"Er hat bereits eine kleine Freundin - er kennt sie aus dem Kindergarten - und er sagt: 'Mama, ich bin ein Ein-Frau-Mann. Ich werde ihr Türen öffnen. Ich werde sie wie eine Königin behandeln'."
Dass es ihrem Noch-Ehemann im Knast gutgeht, ist sich Lilly Becker sicher. "Natürlich wird es ihm gut gehen. Er ist Boris Becker - jeder wird ihn dort lieben, weil er jeden bezaubert. Er ist ein Geschichtenerzähler."
Sie könne sich "vorstellen, dass alle zu ihm gehen, um mit ihm zu sprechen, und sich darüber wundern, dass Boris Becker überhaupt da ist". Ihrem Sohn gehe es indes auch ohne Boris gut, weil "das meine Aufgabe ist".
Titelfoto: dpa/Ole Spata