"Beste deutsche Fußballer aktuell": Boris Becker fordert neuen DFB-Kapitän!
Unterföhring - Eine Tennis-Legende preist einen Weltmeister! Boris Becker (56) freut sich über das DFB-Comeback von Toni Kroos (34) und wünscht sich mit Blick auf die anstehende Heim-EM sogar gleich noch mehr Verantwortung für den Mittelfeld-Star von Real Madrid.
"Erstmal ist er für mich der beste deutsche Fußballer aktuell", stellte der Wimbledon-Sieger am Donnerstagabend bei "Triple - der Schüttflix Fußballtalkt" von Sky Sport unmissverständlich klar.
In der Gesprächsrunde mit Horst Heldt (54), Roman Weidenfeller (43) und Moderator Riccardo Basile (32) war der letzte Ton im Loblied auf den 34-jährigen Nationalelf-Rückkehrer damit aber noch längst nicht gesungen.
"Nicht nur, weil er bei Real in den letzten Jahren vielleicht der wichtigste Mittelfeldstratege ist, auch bei Bayern München hat er viele Jahre Erfolg gehabt", rühmte Becker den gebürtigen Greifswalder weiter. "Ich bin froh, dass er wieder für uns spielt. Ich glaube, wir brauchen so eine Größe im deutschen Fußball."
Zum "Heilsbringer" wollte der 56-Jährige den fünffachen CL-Sieger zwar nicht gleich ausrufen, aber "er ist der Chef. Er ist unangefochten in der Mannschaft der Führungsspieler", so die deutsche Tennis-Ikone.
Eigentlich sollte Ilkay Gündogan (33) diese Verantwortung nach seiner Ernennung zum Kapitän schultern, doch Becker würde diese Entscheidung nochmal überdenken.
"Das ist natürlich jetzt die Krux", befand der sechsfache Grand-Slam-Gewinner. "Eigentlich müsste er Kapitän sein, aber Nagelsmann kann Gündogan die Binde jetzt natürlich auch nicht wegnehmen."
Boris Becker traut dem FC Bayern nach Tuchel-Ankündigung Schlussspurt zu
Ex-Schalke-Vorstand Heldt und der frühere BVB-Keeper Weidenfeller sahen das etwas anders, aus ihrer Sicht sollte der Bundestrainer dieses "Fass nicht aufmachen".
Laut Becker würden "im Hintergrund" aber diesbezüglich Gespräche laufen, er sei gespannt, wer im Sommer dann tatsächlich mit der Binde am Arm aufläuft.
Daneben schaltete sich der bekennende Bayern-Fan auch in die Trainer- und Spieler-Debatte bei seinem Herzensverein ein.
Mit dem bevorstehenden Abgang von Thomas Tuchel (50) müssten die Profis nun "auf sich gucken", was in der Königsklasse gegen Lazio Rom gleich zu einer befreiteren Spielweise geführt hätte und auch im Saisonendspurt neue Kräfte freisetzen könnte.
Dem spätestens am Saisonende scheidenden Coach rät er derweil, nicht die Nachfolge von Jürgen Klopp (56) beim FC Liverpool anzutreten.
"Was für eine undankbare Aufgabe!", platzte es aus "Bobele" heraus. "Das ist ein Himmelfahrtskommando! Besser kannst du es nicht machen. Klar trau ich ihm das zu, aber will das ein Tuchel? Will das ein Alonso? Will das irgendein Trainer?"
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa