Blackout auf der Bühne: Sorge um TV-Star Jochen Busse!
München - "Eine furchtbare Katastrophe": TV-Star Jochen Busse (83) erlitt mitten in einer Theater-Premiere in München plötzlich einen Blackout. Jetzt verriet der Schauspieler die Ursache und sprach über ein endgültiges Karriere-Ende.
Plötzlich war alles weg: der Text, die Konzentration, die klare Sicht!
Statt seiner gewohnt souveränen Bühnenleistung sah Busse bei der Premiere des Stücks "Weiße Turnschuhe" in der Komödie im Bayerischen Hof in München auf einmal nur noch kleine Kringel vor den Augen und stammelte durch die Sätze.
Seine Kollegin Simone Pfennig sprang ihm mit einem Glas Wasser und dem richtigen Text zu Seite, doch der Blackout war nicht zu stoppen. Busse musste die Vorstellung unterbrechen, "eine furchtbare Katastrophe", wie er gegenüber der Bild sagte.
Was war mit dem 83-Jährigen passiert? "Ich leide seit etwa zehn Jahren an einer hinterhältigen Störung, gegen die es nichts gibt", berichtete er jetzt. Die Diagnose? Schmerzfreie Migräne.
"Manchmal ist sie lange weg, dann kommt sie plötzlich. Sie zeigt sich mit leichten Kringeln vor den Augen, ich bin dann wie paralysiert, nicht mehr richtig bei mir", so Busse gegenüber dem Blatt weiter.
TV-Ikone Jochen Busse: Geht er jetzt endgültig in den Ruhestand?
Mit 19 Jahren gab Busse als Theaterschauspieler sein Debüt. Mittlerweile ist er seit über 60 Jahren ein Publikumsliebling im deutschen Fernsehen. Vor allem in der satirischen RTL-Show "7 Tage, 7 Köpfe" (1996 bis 2005) moderierte sich der heute 83-Jährige in die Herzen seiner Zuschauer. 2004 bekam er dafür den Sonderpreis für Popularität und Ausdauer des Deutschen Comedypreises.
Seit dem Rentenalter widmet sich Busse ausschließlich seinen Hobbys, darunter zwei Kabarettprogrammen mit Henning Venske, Bühnenauftritten und Regien einiger Komödien.
Nachdem er seinen Auftritt am vergangenen Donnerstag in München unterbrechen musste, ging es nach rund 20 Minuten weiter: "Das dauert 18 Minuten, dann ist es wieder weg. Aber in dieser Zeit fallen mir die Worte nicht ein. Ich will Panzer sagen, sage aber Himmelsleiter. Eine Selbstquälerei sondergleichen."
Die Krankheit hat etwas in der TV-Ikone verändert. "Ich liebe meinen Beruf und ich habe gerne Erfolg", sagt er der Bild. "Wenn es aber nicht mehr klappt, weil das Hirn nicht mitmacht, ist das eine Quälerei. Dann muss man aufhören. Das ist das, was ich derzeit überlege."
Das Stück "Weiße Turnschuhe", das bis zum 7. April aufgeführt wird, will Busse "auf jeden Fall zu Ende spielen", sagt er. Im Anschluss an die Komödie im Bayerischen Hof wird das Stück an der Komödie Winterhuder Fährhaus in Hamburg (31. Mai bis 14. Juli) zu sehen sein.
"Danach muss ich die Zukunft sehr ernsthaft besprechen", verriet der Schauspieler.
Titelfoto: Thomas Schulze/dpa-Zentralbild/dpa