Gestohlene Mülleimer und viel Gekreische: Wie Tokio Hotel Teenager verrückt machte
Magdeburg/Los Angeles - Seit ihrem Durchbruch im Jahr 2005 sorgt die Band Tokio Hotel für gespaltene Lager. Die einen finden sie doof, für die anderen sind es Idole. In einer jetzt veröffentlichten Kurz-Reportage auf YouTube wird auf die früheren Jahre der heutigen Weltstars zurückgeschaut.
Bill Kaulitz (34), Tom Kaulitz (34), Gustav Schäfer (35) und Georg Listing (37) sind die Gesichter von Tokio Hotel. Die Band gründete sich Anfang der 2000er-Jahre in der Nähe von Magdeburg und erlangte wenig später den Durchbruch in der deutschen und internationalen Musikwelt.
Ihre Songs gefielen damals überwiegend Teenagern, die für ihre Idole sogar stundenlang vor Konzerthallen ausharrten oder in Loitsche, dem einstigen Wohnort von Bill und Tom, einige "Souvenirs" mitgehen ließen.
Spiegel TV veröffentlichte jetzt einen Rückblick, wie sehr die Band den damaligen Jugendlichen den Kopf verdrehte.
Gezeigt wird, was rund 20 Jahre später schon fast unglaublich erscheint. Darunter streitende Jugendliche, die sich gegenseitig beschimpfen, Fan oder Hater zu sein.
Auch wie skrupellos sich die jungen Besucher im einstigen Wohnort der Stars verhalten haben, wurde gefilmt.
Teenager klauten Mülleimer und Straßenpfosten
Darunter Melissa und Sarah aus Göppingen (Baden-Württemberg), die einen Mülleimer aus dem Busstellen-Wartehäuschen und einen Straßenpfosten aus dem 500 Einwohner großen Ort aus Sachsen-Anhalt mit nach Hause genommen hatten.
"Man überlegt, ob sie schon einmal ihren Müll hineingeschmissen oder dagegen getreten haben. Man denkt halt, man hat etwas von denen, was Persönliches, was niemand hat", sagten sie im Jahr 2007 dem Kamerateam.
Beide sicherten sich mit Liegestuhl-Matten viele Stunden vor einem geplanten Tokio-Hotel-Konzert einen Platz an der Eingangstür einer Konzerthalle in Kempten (Allgäu).
Anschließend ging es für die Mädchen - wie selbstverständlich - in verschiedene Hotels der Stadt. Dort fragten sie, ob ihre Idole in den jeweiligen Unterkünften übernachten würden. Mit den enttäuschenden Antworten der Mitarbeiter gaben sie sich jedoch nicht zufrieden.
Diese und weitere absurde Momente in der Geschichte von Tokio Hotel gibt es ab sofort auf dem YouTube-Kanal von Spiegel TV zu sehen.
Titelfoto: Jens Kalaene dpa/lbn