Best-of "Bambi": Promi-Auflauf mit Robbie Williams, Kevin Costner und Shirin David

München - Die "Bambi"-Gala steht für Show, für Superstars, für glamouröse Outfits und emotionale Auftritte: Mit Popstar Robbie Williams (50) und Fußball-Weltmeister Toni Kroos (34) trafen sich zwei Freunde auf der Bühne - und gegenseitige Fans.

Fanboys: Robbie Williams (50, l.) und Toni Kroos (34) trafen sich als Freunde auf der "Bambi"-Bühne.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Für Charme und Hollywood-Glanz sorgte Kevin Costner (69), die Rapperin Shirin David (29) bekam ein goldenes Reh für ihre raketenartige Karriere und politische, ruhige Töne gab es an dem Abend auch.

Entertainer Robbie Williams erhielt nach 2013 und 2016 zum dritten Mal den "Bambi" - und dankte seinen deutschen Fans, die ihn einst in ihr Herz gelassen und bis heute durch Höhen und Tiefen begleitet hätten. Er habe seine DNA testen lassen, scherzte der Brite: "Ich bin acht Prozent deutsch."

Der Fußball-Fan Williams freute sich, dann den "Bambi" in der Kategorie Sport an den früheren Nationalspieler Toni Kroos verleihen zu dürfen. Der Brite listete die 34 Titel auf, die Kroos gewann und bezeichnete das Spiel des früheren Real-Madrid-Stars als magisch.

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Kroos wiederum sagte, er habe als 13-Jähriger das berühmte Konzert von Robbie Williams "Live at Knebworth" in England besucht und sei seitdem ein Fan.

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Shirin David widmet "Bambi" ihrer Mama

Rapperin Shirin David (29, M.) inmitten von Tänzerinnen bei ihrem "Bambi"-Auftritt.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Rapperin Shirin David, die mit "Bauch, Beine, Po" einen der Hits des Jahres lieferte, zeigte sich auf der Bühne von einer ungewohnten Seite: Sie sei immer sehr nervös, wenn sie vor Leuten sprechen müsse, sagte sie und dankte für die "viel zu nette" Laudatio. Den "Bambi" widmete sie ihrer Mama, die immer hinter ihr stehe. "Ich kann nackt mit 'ner Brezel posieren, und du sagst zu mir, wenn Botticelli seine Venus malen kann, dann kann ich auch mit 'ner Brezel vor meinem Allerwertesten posieren. Und dafür liebe ich dich, für immer."

Jella Haase (32) wurde als beste Schauspielerin ausgezeichnet - für ihre Hauptrolle im Film "Chantal im Märchenland", die Nachfolgeproduktion zur Filmreihe "Fack ju Göhte". Mehr als zehn Jahre lang habe sie die Rolle der Chantal begleitet, die sich trotz vieler Widerstände durchsetzt und ihren eigenen Weg geht. "Wenn ich eins von Chantal gelernt habe, dann ist es unangepasst und mutig zu sein, sich nicht zu verhalten, an das Gute zu glauben", sagte die 32-Jährige.

Sichtlich wohl zwischen all den Stars fühlte sich Kevin Costner ("Yellowstone"). Der Oscar-Preisträger schwärmte von den schön gekleideten Frauen, gut aussehenden Männern und interessanten Gesprächen im Saal.

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"Diese Nacht werde ich nicht vergessen", bekannte der Gewinner in der Kategorie Schauspiel international.

Kevin Costner (69) brachte Hollywood-Glamour nach München.  © Felix Hörhager/dpa

Ernste Töne von Lars Eidinger: "Kann man in solchen Zeiten Feste feiern?"

Lars Eidinger (48) bekam den "Bambi" in der Kategorie bester Schauspieler für das Drama "Sterben".  © Felix Hörhager/dpa

Stille Momente gehören auch zur "Bambi"-Gala: Für einen solchen sorgte Lars Eidinger (48), Gewinner in der Kategorie bester Schauspieler für das Drama "Sterben". Er wählte nachdenkliche Worte angesichts der politischen Lage mit Kriegen und Umwälzungen.

"Kann man in solchen Zeiten Feste feiern?", fragte er. "Heute war es das erste Mal so, dass ich dachte, das fühlt sich irgendwie nicht richtig an." Eidinger zitierte ein Gedicht von Bertolt Brecht, "Die Nachgeborenen": "Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten".

Als die hochbetagte Holocaust-Überlebende Margot Friedländer auf die Bühne kam, erhoben sich die Gäste applaudierend - der wohl berührendste Moment. "Seid Menschen!", sagte die 103-Jährige. Lächelnd herzte sie das goldene Reh, das ihr in der Kategorie Mut verliehen wurde.

Auch mit 103 Jahren werde Margot Friedländer nicht müde, immer wieder auf das Verbindende zwischen den Menschen hinzuweisen, etwa bei ihren Besuchen in Schulen und Bildungseinrichtungen, sagte Laudatorin Sophie von der Tann (33), ARD-Korrespondentin für Israel und die palästinensischen Gebiete. Sie zitierte die Preisträgerin: "Es gibt kein christliches, muslimisches oder jüdisches Blut. Es gibt nur Menschenblut."

Der "Bambi" wird seit 1948 verliehen. Das Schaulaufen auf dem Roten Teppich und die Preisverleihung selbst wurden von Prime Video übertragen.

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