Ben Becker spricht über seine Überdosis: "Schäme mich vor mir selbst"
Berlin - Ben Becker (59) setzt sich in seinem neuen Bühnenprogramm mit dem Tod auseinander. Nun sprach der Schauspieler offen über den Moment in seinem Leben, in dem er selbst einmal fast gestorben wäre.
"Das war das Blödeste, das ich je gemacht habe. Ich bin einfach besoffen vom Tisch gefallen mit einer Überdosis, die ich genommen hatte, was ich vorher nie angefasst hatte", gestand Becker im "Bild"-Interview.
Er fügte hinzu: "Das ist einer der wenigen Punkte in meinem Leben, wo ich mich ein wenig vor mir selbst schäme." Glücklicherweise sei er danach aber "geläutert wieder aufgestanden". "Ich habe das verarbeitet, auch wenn es ein bisschen gedauert hat", so Becker.
Seine Erfahrungen verarbeitet der 59-Jährige auch in seinem neuen Programm "Todesduell", mit dem er ab November in mehreren deutschen Städten zu erleben ist. Darin liest der TV-Star mit der markanten Stimme die berühmte Predigt des Dichters John Donne von 1631.
Morbide soll es aber dennoch nicht zugehen. "Der Text erklärt auf wunderbare Weise, dass man keine Angst haben muss vor diesem Übergang in die große Unbekannte. Insofern ist der Text auch lebensbejahend. Man versteht, dass es ja woanders weitergeht, dass es ein komplexes Ganzes ist, in das man uns hineingebettet hat", erklärte Becker im "Bild"-Interview.
Ben Becker beschäftigt sich im Alter mit der Endlichkeit des Lebens
Dass sich der Schauspieler heute mehr mit dem Tod beschäftigt, habe auch etwas mit dem Alter zu tun, gab Ben Becker zu.
"Im Freundeskreis und in der Verwandtschaft begegnet man dem Tod, wenn man älter wird, natürlich häufiger. Ich weiß nur, wenn es bei mir mal so weit ist, dass ich nicht im Mercedes liegen will, und ich weiß, welche Musik aufspielen soll", sagte der "Comedian Harmonists"-Darsteller.
Los geht es mit Ben Beckers neuem Programm "Todesduell" mit gleich drei Terminen in der Hauptstadt: Am 1., 2. und 3. November ist der Schauspieler im Berliner Dom zu erleben.
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa