Belästigt sie ihre Tänzerinnen? Lizzo äußert sich zu schweren Vorwürfen!

Los Angeles - Schwere Vorwürfe gegen Pop-Prinzessin Lizzo (35): Drei ehemalige Background-Tänzerinnen beschuldigen die Sängerin unter anderem der sexuellen Belästigung und toxischen Arbeitsumgebungen.

Haben sich Lizzo (35, M.) und ihr Team unangemessen gegenüber mehreren Tänzerinnen verhalten?
Haben sich Lizzo (35, M.) und ihr Team unangemessen gegenüber mehreren Tänzerinnen verhalten?  © Helle Arensbak/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

Das geht aus einer am Dienstag eingereichten Klage gegen Lizzo, ihre Firma Big Grrrl Big Touring (BGBT), Inc. und die Leiterin ihres Tanzteams hervor. Das Schreiben liegt unter anderem dem Promiportal Page Six vor.

Die Tänzerinnen Arianna Davis, Crystal Williams und Noelle Rodriguez klagen unter anderem wegen sexueller, religiöser und rassistischer Belästigung, Diskriminierung aufgrund einer Behinderung, Körperverletzung und falscher Inhaftierung.

Lizzo habe demnach Mitglieder ihres Teams in das Amsterdamer Rotlichtviertel mitgenommen und während einer Sex-Show dazu gedrängt, nackte Tänzerinnen und Tänzer anzufassen. Eine Klägerin sei dazu gezwungen worden, die Brüste einer Tänzerin zu berühren.

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In einem Club namens "Bananenbar" seien die Dinge dann anderntags endgültig aus dem Ruder gelaufen. "Lizzo forderte die Darsteller auf, abwechselnd die nackten Darstellerinnen zu berühren, Dildos zu fangen, die aus den Vaginas der Darstellerinnen herausgeschossen wurden, und Bananen zu essen, die aus den Vaginas der Darstellerinnen herausragten."

Obwohl keine der Frauen Lust auf Lizzos Fantasien hatte, gaben alle ihren Forderungen schließlich nach. Aus Angst, ihren Job zu verlieren, so die Klageschrift.

Die Liste der Vorwürfe ist jedoch deutlich länger, denn auch Gewicht und Religion seien der sonst so körperpositiven Künstlerin und ihrer Tanzleiterin ein Dorn im Auge gewesen.

Religion, Jungfräulichkeit und Gewichtszunahme: Lizzos Team musste sich (mutmaßlich) einiges gefallen lassen

Lizzo (bürgerlich: Melissa Viviane Jefferson, l.) und Shirlene Quigley (r.) sollen den Tänzerinnen das Arbeitsleben zur Hölle gemacht haben.
Lizzo (bürgerlich: Melissa Viviane Jefferson, l.) und Shirlene Quigley (r.) sollen den Tänzerinnen das Arbeitsleben zur Hölle gemacht haben.  © Bildmontage: Oli Scarff/AFP, Instagram/shirlenequigley

Shirlene Quigley, Kapitänin von Lizzos Tanzteam, soll versucht haben, den Tänzerinnen ihre christlichen Überzeugungen aufzuzwingen.

Sie habe Arianna Davis beispielsweise als "Ungläubige" bezeichnet. Als diese sie aufforderte, ihren Glauben für sich zu behalten, habe Quigley geantwortet: "Kein Job und niemand wird mich davon abhalten, über den Herrn zu sprechen."

Kurioserweise (und entgegen christlicher Werte) soll die Kapitänin auch Davis' Jungfräulichkeit öffentlich diskutiert haben. Sie soll das Thema immer wieder angesprochen und sogar in sozialen Medien dazu gepostet haben.

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In der Klage ist außerdem die Rede von Lizzos angeblicher Kritik an Davis' Gewichtszunahme. "Im professionellen Tanz wird die Gewichtszunahme eines Tänzers oft als Zeichen dafür gesehen, dass der Tänzer faul wird oder als Darsteller schlechter abschneidet", so die Klage.

Obwohl sie es nie ausdrücklich gesagt habe, Lizzos Anmerkungen zum gestiegenen Gewicht ihrer Tänzerin setzten diese unter Druck und ließen sie mit einem sehr schlechten Gefühl zurück.

Lizzos Verhalten sei "nicht nur illegal, sondern auch absolut demoralisierend"

Crystal Williams (v.l.), Noelle Rodriguez und Arianna Davis haben den Schritt gewagt, ihre Chefin anzuzeigen.
Crystal Williams (v.l.), Noelle Rodriguez und Arianna Davis haben den Schritt gewagt, ihre Chefin anzuzeigen.  © Bildmontage: Instagram/cryssiedenise , Instagram/freakin_noelle, Instagram/aridavis5678

Zwei der drei Tänzerinnen wurden von der Sängerin gefeuert, die dritte kündigte aus Solidarität und weil sie das feindselige Umfeld samt angeblicher Einschüchterungstaktiken satthatte.

In der Klage wird weiterhin behauptet, dass die Firma BGBT die Tänzerinnen und Tänzer, die sich zusammengetan haben, um einen Vorschuss für ihre Arbeit zu fordern, schlecht behandelt hat.

"Das Managementteam von BGBT bestand ausschließlich aus weißen Europäern, die den schwarzen Mitgliedern des Tanzteams oft vorwarfen, faul und unprofessionell zu sein und eine schlechte Einstellung zu haben", heißt es.

In einer Erklärung, die dem Branchenmagazin Variety vorliegt, kommentierte der Anwalt der Tänzerinnen, Ron Zambrano: "Die verblüffende Art und Weise, wie Lizzo und ihr Managementteam ihre Tänzerinnen behandelt haben, scheint gegen alles zu verstoßen, wofür Lizzo öffentlich steht, während sie privat ihre Tänzerinnen in einer Weise beschämt und erniedrigt, die nicht nur illegal, sondern auch absolut demoralisierend ist."

Die Klägerinnen fordern daher nun allgemeinen und besonderen Schadenersatz sowie Strafschadenersatz und Anwaltskosten.

Lizzo äußert sich zu den schweren Vorwürfen

Via Instagram äußerte sich die Sängerin am heutigen Donnerstag und wies die schweren Vorwürfe gegen sich entschieden zurück.

"Ich gehe sehr offen mit meiner Sexualität um und drücke mich aus, aber ich kann nicht akzeptieren oder zulassen, dass andere diese Offenheit nutzen, um mich als etwas darzustellen, was ich nicht bin", schrieb sie unter anderem, "Es gibt nichts, was ich ernster nehme als den Respekt, den wir als Frauen auf der Welt verdienen."

Außerdem wisse sie, wie sich Bodyshaming "auf einer täglichen Basis" anfühlt und würde "absolut niemals einen Angestellten wegen seines Gewichts oder kritisieren oder kündigen."

Erstmeldung: 2. August, 11.30 Uhr, Update: 3. August, 14.11 Uhr

Titelfoto: Bildmontage: Robyn Beck/AFP, Instagram/cryssiedenise , Instagram/freakin_noelle, Instagram/aridavis5678

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