Lawinengefahr! Bergwacht muss zehn Menschen aus Hütte retten

Bad Hindelang - Die Bergwacht musste wegen Lawinengefahr zehn Schneeschuh-Wanderer von einer Hütte in den Allgäuer Alpen evakuieren.

Ein Hubschrauber der Polizei brachte die erste Gruppe Wanderer vom Prinz-Luitpold-Haus ins Tal.
Ein Hubschrauber der Polizei brachte die erste Gruppe Wanderer vom Prinz-Luitpold-Haus ins Tal.  © Bergwacht Hinterstein

Wie die Einsatzkräfte mitteilten, erreichte sie am vergangenen Freitagnachmittag der Anruf einer siebenköpfigen Gruppe.

Die Wanderer waren am Donnerstag bei geringer Lawinengefahr mit Schneeschuhen zum Prinz-Luitpold-Haus aufgestiegen.

Über Nacht setzten dann starker Schneefall und Wind ein, sodass die Lawinengefahr auf die Stufe 3 anstieg. Der Einsatzleiter der Bergwacht musste der Gruppe deshalb dringend vom Abstieg abraten.

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Auch nach einer weiteren Nacht in der Hütte hatte sich die Lawinenlage nicht entspannt. Da die Gruppe nur mit einer einfachen Lawinenausrüstung ausgestattet war, wurde daher beschlossen, dass die Wanderer mit dem Hubschrauber vom Berg gebracht werden sollen.

"Mit einem Hubschrauber der Polizei wurden daraufhin am Samstagnachmittag in zwei Flügen insgesamt sechs Personen nach Hinterstein geflogen", berichtete die Bergwacht. Ein Gruppenmitglied hatte sich inzwischen dazu entschieden, den Abstieg alleine zu riskieren.

Uneinsichtige Wanderer: Gruppenmitglied braucht plötzlich ärztliche Hilfe

Von einer windgeschützten Stelle konnte der Rettungshubschrauber den Patienten aufnehmen.
Von einer windgeschützten Stelle konnte der Rettungshubschrauber den Patienten aufnehmen.  © Bergwacht Hinterstein

Gerade als die Bergretter vor Ort waren, um die Flüge zu koordinieren, traf eine weitere Gruppe von vier Schneeschuhwanderern am Luitpold-Haus ein. Die Gruppe war trotz der schlechten Wettervorhersage uneinsichtig und wollte nicht mit ins Tal kommen.

Ein Fehler: Am Sonntagvormittag mussten sie prompt einen Notruf absetzten. Ein Gruppenmitglied klagte über starke, kolikartige Schmerzen und benötigte ärztliche Hilfe. Wegen starker Windböen musste der angeforderte Rettungshubschrauber seinen Einsatz jedoch abbrechen.

Da das Wetter keine Besserung zeigte, brachen schließlich zwei Bergretter und ein Bergwacht-Notarzt mit Tourenski zur Hütte auf. Als der Patient stabil war, konnte er in eine tiefere, windgeschützte Lage gebracht werden. Von dort bracht ihn ein Hubschrauber ins Krankenhaus.

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Die verbliebenen Wanderer konnten letztlich nach Abflauen des Windes - ebenfalls per Hubschrauber - von der Hütte abgeholt werden.

Titelfoto: Bergwacht Hinterstein

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